Selb Stimmungen aus Nord und Süd

Mirjam und Wieland Meinhold alias Duo Vimaris. Foto: pr

Das Duo Vimaris aus Weimar führt seine Zuhörer in Selb nach Italien und Skandinavien. Zuvor stellt Wieland Meinhold die Orgel vor.

 
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Selb - "Feuriger Süden - Romantischer Norden" lautet der Titel des Neujahrskonzertes, das das Duo Vimaris am Sonntag, 12. Januar, ab 17 Uhr in der Stadtkirche Selb gibt. Dabei unternehmen Mirjam und Wieland Meinhold eine musikalische Expedition nach Skandinavien.

Zunächst aber geht es mit virtuoser Barockmusik von Frescobaldi, Tartini, Gentili, Torelli, Marcello, Albinoni, Corelli und Vivaldi nach Italien. Deren sprühende Musik wurde auch in Mitteleuropa geliebt und aufgeführt. Das verwundert nicht, denn im 18. Jahrhundert herrschte eine wahre Italienbegeisterung, der man sich auch in Deutschland nicht entziehen wollte. So wird quicklebendige, leidenschaftliche Musik zu hören sein.

Im zweiten Teil erklingt dann Romantisches aus Skandinavien: Der nördliche Teil Europas, den viele Menschen hierzulande mit großer Sehnsucht nach unberührter Natur, intakter Gesellschaft und atemberaubender Landschaft verbinden, hat auch eine stille, aber intensive Musikkultur. Gade, Matthison-Hansen in Dänemark, Hägg, Ahlén in Schweden, Grieg und Sibelius in Norwegen und Finnland sowie Helgason in Island - das sind nur einige der klangvollen Komponisten-Namen. Nicht immer ist die Musik Skandinaviens elegisch. So sind die Choralbearbeitungen, Fantasien, Volks- und Kunst-Lieder oder Tonsätze kostbare Stimmungsbilder aus einer Kultur, die sich nie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit befand. Das macht ihre unglaubliche Beliebtheit aus.

Mit einer zusätzlichen Orgelführung bereits ab 16 Uhr unter dem Titel "Klangmajestät - Besuch bei der Königin” gibt es für die Konzertbesucher noch eine Überraschung auf der Empore: Für alle Orgel-Interessierten erläutert der Organist Dr. Wieland Meinhold die "Königin der Instrumente” hautnah. Direkt neben dem Spieltisch der großen Orgel haben die Zuhörer dann Gelegenheit zu erfahren, wie der höchste, wie der tiefste Ton klingt. Fragen wie "Wie viele Pfeifen stehen in dem Instrument?", "Wie funktioniert die Übertragung zwischen Taste und Ventil?" "Wie schwer ist so eine Orgel?" und viele mehr beantwortet der Organist aus Weimar am Sonntag in der Selber Stadtkirche. red

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