Wirtschaft
Kurzarbeit und Zwangsurlaub bei Rehau AG
Der Konjunkturabschwung schlägt auch beim Polymer-Spezialisten Rehau immer mehr durch. Das Unternehmen reagiert mit schmerzhaften Maßnahmen für die Mitarbeiter.

Rehau - Voraussichtlich mehr als 100 Werksmitarbeiter der Rehau AG werden bald am Stammsitz in Rehau im Landkreis Hof ihre Arbeitszeit zwangsweise reduzieren. Das teilte das Unternehmen unserer Zeitung auf Nachfrage mit. Rehau habe im Werk, in dem unter anderem Schlauchsysteme für Industrieprodukte hergestellt werden, vorübergehend Kurzarbeit angemeldet. Etwa 20 Mitarbeiter arbeiten dort den Angaben zufolge seit Anfang Oktober kurz. Von November an werden voraussichtlich weitere rund 100 Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen sein - das sei insgesamt knapp ein Fünftel der Werksmitarbeiter am Standort Rehau. Die Maßnahmen seien jeweils für sechs Monate angemeldet. "Rehau nutzt das Instrument der Kurzarbeit, um Arbeitsplätze zu sichern und überbrückt damit die vorübergehenden Auslastungsschwankungen", so das Unternehmen. Die globale konjunkturelle Eintrübung spüre auch die Rehau-Gruppe.
Darüber hinaus hat der Polymer-Spezialist für die Verwaltungsstandorte Rehau und Erlangen zum Jahreswechsel eine verlängerte Betriebsruhe angesetzt. Diese umfasst den Angaben zufolge den Zeitraum vom 23. Dezember bis einschließlich 10. Januar nächsten Jahres. Davon seien ausschließlich Verwaltungsmitarbeiter, insgesamt etwas mehr als die Hälfte der zusammen rund 2500 Mitarbeiter am Standort Rehau, betroffen, hieß es.
Beendet ist nach Auskunft eines Unternehmenssprechers hingegen die bis Oktober angemeldete Kurzarbeit für 50 Mitarbeiter im Werkzeugbau am Standort Rehau. Diese arbeiten ihm zufolge wieder in Vollzeit.
Die Rehau-Gruppe, die in den Geschäftsfeldern Bau, Automotive und Industrie aktiv ist und weltweit 20.000 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich seit Monaten in einem tief greifenden Wandel. Verwaltungsratspräsident Jobst Wagner hatte in einem Interview mit unserer Zeitung gesagt, der neue Chef William Christensen solle den Firmenverbund wieder auf einen "profitablen Wachstumskurs" zurückführen. Wagner forderte eine starke Führung.
Im Februar dieses Jahres hatte Rehau - wie berichtet - die Entlassung von 100 Mitarbeitern an den Standorten Rehau und Erlangen bekannt gegeben.
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Veröffentlicht am:
24. 10. 2019
23:11 Uhr