Wunsiedel Besucherrekord im Wunsiedler Felsenlabyrinth

Geschafft! Wer das Burgplateau des Labyrinths erreicht, kann den Blick in die Ferne genießen. Foto: pr

An manchen Tagen reicht die Schlange der Gäste bis zum Parkplatz. Vor allem Familien lieben das Naturwunder vor den Toren Wunsiedels.

 
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Wunsiedel - Trotz oder gerade wegen der Corona-Pandemie erlebt das Felsenlabyrinth auf der Luisenburg in der Saison 2020 einen regelrechten Ansturm. Bereits das vierte Jahr in Folge kann der Bürgerliche Landschaftsgarten auf der Luisenburg laut einer Mitteilung der Stadt Wunsiedel steigende Besucherzahlen vorweisen und erreicht letztlich mit 83 677 Gästen ein neues Rekordniveau, und das trotz verspäteter Eröffnung.

"Ein herausragendes Ergebnis, in dieser schwierigen Zeit", freut sich Bürgermeister Nicolas Lahovnik über den Besucheransturm "Das Angebot zum Urlaub daheim wurde von Einheimischen bis hin zu überregionalen Gästen bei uns optimal genutzt".

Mit diesem Ergebnis hatte anfangs allerdings niemand gerechnet. Denn wenn spätestens Anfang April die letzten Schneereste von der Luisenburg weichen, werden die Pforten zu Europas größtem Felsenlabyrinth geöffnet. Nicht in dieser Saison. Die erste Welle der Corona-Pandemie erreichte zu diesem Zeitpunkt auch das Fichtelgebirge, und das Felsenlabyrinth blieb vorerst geschlossen.

Mit über sechs Wochen Verspätung durfte der Bürgerliche Landschaftsgarten dann unter strengen Auflagen Mitte Mai eröffnen. "Die schmalen Wegeführungen und die vielen Engstellen bereiteten uns so einige Sorgen", erinnert sich Tourismusmanagerin Melanie Wehner-Engel an den ungewöhnlichen Saisonstart. Die mittlerweile allseits bekannten AHA-Regeln und die Einführung einer eigenen Security-Wache ermöglichten jedoch das nahezu uneingeschränkte Freizeitvergnügen im Felsenlabyrinth.

Für die Sicherheit vor Ort sorgten das Kommunalunternehmen WUN Infrastruktur mit regelmäßigen Kontrollen und die Bergwacht Wunsiedel. Diese musste insgesamt siebenmal (2019: sechsmal) ausrücken.

"Das Felsenlabyrinth ist ohne die Bergwacht undenkbar", ist Bürgermeister Lahovnik überzeugt und dankt der Bergwacht "für die absolut verlässlichen Einsätze in unserem Felsenlabyrinth".

Das Pfingstwochenende war der erste Höhenpunkt in der Saison. Mit einer Tages-Frequenz von über 1900 Besuchern an Pfingstmontag wurde das Abstands- und Hygienekonzept auf den Prüfstand gestellt. "Die Besucherschlange reichte - auch wegen des eingehaltenen Sicherheitsabstands - vom Kassenhäuschen, entlang der Treppe bis hinunter zum Parkplatz", schildert Melanie Wehner-Engel den Ausnahmezustand.

Tages-Besucherzahlen über die 1000er Marke sind im Felsenlabyrinth keine Seltenheit und traten bisher pro Saison zwei bis dreimal ein. In dieser Saison wurde dies jedoch fast zum festen Ritual. Nahezu jedes Wochenende, von Juni bis September, konnten an den Sonntagen - insgesamt über zwölfmal - mehr als 1000 Besucher pro Tag gezählt werden, ebenfalls ein neuer Rekord.

"Das Kassenpersonal musste in diesem Jahr eine sehr gute Ausdauer beweisen", bestätigt Nicolas Lahovnik und richtet zugleich ein großes "Dankeschön" an Roswitha Ennisch sowie Roman und Hannelore Schlicht für ihren unermüdlichen Einsatz.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnten an der Kasse im Vergleich zur vergangenen Saison vermehrt die Kategorien Familien und Erwachsene registriert werden. Allein 42 204 Besucher gehörten einer Familie an (2019: 36 028) und bei den Erwachsenen waren es 28 467 (2019: 26 668). Die Kategorie Kinder (unter sechs Jahren) blieb mit 1126 (2019: 1260) relativ konstant. Immense Einbußen gab es dagegen bei den Gruppenausflügen: Die Kategorie Schüler reduzierte sich auf 2402 (2019: 6208), Gruppen von Vereins- oder Betriebsausflügen auf 1971 Besucher (2019: 5057). Die Gäste, die aus der Wunsiedler Jugendherberge kamen, bestanden dieses Jahr nur aus 29 Familien - Schüler und Lehrer blieben aus (2019: 1134 Schüler/Lehrer).

Auch wenn in bestimmten Kategorien weniger Besucher kamen, konnte in der Hauptsaison (Juni bis September) eine kontinuierliche Steigerung der monatlichen Besucherzahlen im Vergleich zur Vorsaison registriert werden: So konnte der Juli erstmals mit 10 013 Besuchern (2019: 8662) die 10 000er Marke knacken. Der August, bekannt für das beste Monatsergebnis im Jahresvergleich, erzielte mit 12 804 Besuchern (2019: 10 523), den absoluten Rekordwert der letzten Jahre. Der 1. November mit 51 Besuchern (2019: 888) ist nicht wirklich erwähnenswert, war aber zugleich der Abschiedstag in eine viel zu verfrühte Winterpause. red

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