Wunsiedel Ein Kleinod als touristische Attraktion

Von Susanne Tomis-Nedvidek

In Leupoldsdorf gibt es bei der Einweihung einen großen Bahnhof für die Anlage Hammerschloss und Teiche. Die Revitalisierung der historischen Anlage hat 1,7 Millionen Euro gekostet.

 
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Leupoldsdorf - Großer Bahnhof in Leupoldsdorf: Mit einem ausgedehnten Festakt weihte die Gemeinde Tröstau eines der wichtigen touristischen Leuchtturmprojekte der Region ein: die Gesamtanlage Hammerschloss und Teiche. Rund 1,7 Millionen Euro kostete die Revitalisierung und Gestaltung der historischen Anlage.

Zuschüsse flossen in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro durch die Regierung von Oberfranken im Zuge der Wirtschaftsförderung, das Landesamt für Denkmalpflege, die Oberfrankenstiftung, die Bayerische Landesstiftung, den Landkreis Wunsiedel, den Naturpark Fichtelgebirge sowie das Wasserwirtschaftsamt. Unter dem Strich beträgt die Förderquote damit 80 Prozent der förderfähigen Kosten.

Bürgermeister Heinz Martini erinnerte bei der Einweihung an den langen Weg von der ersten Idee im Jahr 2004 über den Startschuss mit dem Erwerb des Torhauses im Jahr 2007 kurz vor dessen Verfall bis hin zum Festakt. "Jetzt fehlen noch die drei Gewinner-Kunstwerke aus einem Wettbewerb, die im Wiesen- und Weiherbereich demnächst Einzug halten sollen." Martini dankte dem Gemeinderat, der geschlossen hinter ihm gestanden habe sowie allen, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen hätten - insbesondere den Architekten und Bauunternehmen der Region. Das Vertrauen in den Architekten habe sich auch hinsichtlich der Pavillongestaltung im Garten ausgezahlt.

Regierungspräsident Wilhelm Wenning freute sich über das Hammerschloss als neuen touristischen Anziehungspunkt. "Oberfranken ist mit seiner großen Vielfalt um ein weiteres Schmuckstück reicher", sagte Wenning. Als Vorsitzender der Oberfrankenstiftung bescheinigte er Bürgermeister Heinz Martini, ein "guter Kunde" zu sein.

Die Pfarrer Christof Henzler und Günter Vogl sorgten im Rahmen einer kleinen Andacht für Gottes Segen. Die Architekten Marion Schlichtiger und Peter Kuchenreuther kamen erst am Nachmittag nach der Leupoldsdorfer Band "BaHoPa", der Bigband der Realschulen Rehau und Marktredwitz, und dem Gesangverein Leupoldsdorf mit kleinen Vorträgen zu Wort.

SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Ernstberger betonte in ihrem Grußwort: "Das Fichtelgebirge hat das Zeug dazu, in Sachen Tourismus in der Bundesliga zu spielen." CSU-Landtagsabgeordneter Martin Schöffel zeigte sich von dem Bau-Erfolg begeistert: "Sie haben ein wunderbares Kleinod geschaffen." Auch SPD-Landtagsabgeordnete Inge Aures war voll des Lobes für das Projekt. Die Marktredwitzer Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder meinte: "Die Maßnahme Schloss Leupoldsdorf tut dem Tourismus in der Region gut." Sie kämpfe dafür, dass EU-Mittel für Kultur und Tourismus nicht gestrichen würden.

Bürgermeister Theo Bauer aus Nagel überreichte ein Geld-Kuvert: "Maßnahmen, die die Heimat voranbringen, sind notwendig, wenn wir uns nicht an nachfolgenden Generationen versündigen wollen. Ich stimme meinem Amtskollegen Martini zu, dass an ihnen nicht die Haushaltsgenehmigung scheitern darf, weil sie vermeintlich freiwillig sind."

Tröstau hat bereits neue Ziele im Visier: die Sanierung von Alt-Tröstau. Martini appellierte an die Rechtsaufsicht, den Haushalt für die Eigenmittel zu genehmigen. "Das Haushaltsrecht ist zwar die reine Lehre, hat aber mit Notwendigkeiten häufig nichts zu tun."

Das Fichtelgebirge hat das Zeug dazu, in Sachen Tourismus in der Bundesliga zu spielen.

Petra Ernstberger


Zwei Bauabschnitte

Das Projekt Hammerschloss und Teiche in Leupoldsdorf war in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt betraf die Sanierung des Torhauses und Errichtung einer Infostelle, der zweite Teil die Außenanlagen des Torhauses, den Schlossgarten und zuletzt die Teich-Erlebnislandschaft mit einer Wasserfläche von rund 55 000 Quadratmetern.


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