Wunsiedel – China Keitetsi, eine ehemalige Kindersoldatin aus Uganda, kommt nach Wunsiedel und berichtet über ihr zehnjähriges Martyrium als Frontsoldatin und Leibwächterin für hohe Militärs. Mit acht Jahren wurde das Mädchen von Soldaten in ein Rekrutierungslager verschleppt, musste dort den Umgang mit Waffen erlernen, wurde von den erwachsenen Führern zum Morden gezwungen und vergewaltigt. Mit 19 Jahren gelang ihr endlich die Flucht. Das hat tiefe Spuren bei der mittlerweile 30-Jährigen hinterlassen. Inzwischen agiert sie weltweit als Botschafterin, um aufzurütteln gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Sie wurde bekannt durch ihre Biographie mit dem Titel „Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr“. Heute arbeitet China Keitetsi (Foto) gemeinsam mit Missio und Mission „Eine Welt“, dem evangelischen Missionswerk Bayern, an der Errichtung eines Heimes in Ruanda zur Therapie und Wiedereingliederung von ehemaligen Kindersoldaten. Keitetsi spricht am Donnerstag, 19. Juni um 11 Uhr in der Fichtelgebirgshalle Wunsiedel und um 19.30 Uhr im Landratsamt Wunsiedel. Es handelt sich hierbei um gemeinsame Veranstaltungen der Projektstelle gegen Rechtsextremismus (im Rahmen der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“), des Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrums Alexandersbad, EBW, VHS, KEB Wunsiedel und Amnesty international Marktredwitz.