Hof - Mit Anton Tschechows letztem Theaterstück "Der Kirschgarten" startet das Schauspiel des Theaters Hof am Freitag in die neue Spielzeit. Das Stück - 1904, wenige Monate, bevor Tschechow an Tuberkulose starb, im Moskauer Künstlertheater uraufgeführt - wird als Tragikomödie eingeordnet. Das Komische allerdings muss das Publikum - das wurde bei der Matinee am Sonntag deutlich - erst erspüren: indem es die Figuren, die der Autor höchst widersprüchlich zeichnet, genau betrachtet. Tschechows selbstironischer Humor, der sich vor allem in seinen frühen Texten - Miniaturen und Kurzgeschichten - zeigt, äußert sich in seinen späten Dramen erst, wenn man sich auf die Geschichte und ihren historischen Hintergrund einlässt.