München - Die bayerische Polizei speichert noch immer unberechtigt zahlreiche Bürgerdaten mit zum Teil gravierenden Folgen für die Betroffenen. Darauf hat der Datenschutzbeauftragte Thomas Petri im Rechtsausschuss des Landtags sichtlich verärgert hingewiesen. Seit Jahren poche er auf die Einhaltung der einschlägigen Vorschriften und Fristen zur Datenlöschung, ohne dass dies erkennbar zu einer Änderung in der Praxis geführt habe. "Wir haben hier ein strukturelles Problem", diagnostizierte Petri. So komme es weiterhin häufig vor, dass Beschuldigte nach Einstellung des gegen sie angestrengten Verfahrens und selbst nach erwiesener Unschuld in den Datenbanken der Polizei geführt würden.