Bayern Hof Ein Sieg - und aller Sorgen ledig

Thomas Schuberth-Roth
So dynamisch - wie hier im jüngsten Heimspiel gegen Don Bosco Bamberg - will Trainer Alexander Spindler seinen vielseitig einsetzbaren Spieler Felix Strößner (Mitte) auch heute sehen. Rechts beobachtet Kapitän Christian Schraps den fulminanten Antritt des Mannschaftskollegen. Foto: Mario Wiedel

Der Fußball-Bayernligist SpVgg Bayern Hof will heute, 18.30 Uhr, im Heimspiel den Klassenerhalt fix machen. Gegner ist die SpVgg Ansbach.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Planungen für die neue Saison laufen beim Fußball-Bayernligisten SpVgg Bayern Hof auf Hochtouren. Fest eingebunden ist dabei selbstverständlich auch Trainer Alexander Spindler. Der hofft darauf, dass am heutigen Mittwoch der Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach gebracht wird - auch wenn bei dann zehn Punkten Vorsprung und noch vier ausstehenden Spielen rein rechnerisch ein kleines Restrisiko bleibt. Um 18.30 Uhr gibt die SpVgg Ansbach ihre Visitenkarte auf der Grünen Au ab.

Trainer setzt auf Kontinuität als "Schlüssel des Erfolgs"

Alexander Spindler ist zwar wie jeder Trainer ein Mahner. Deshalb wird er auch nicht müde zu predigen, "uns fehlen noch drei Punkte, um sicher zu sein". Dennoch geht er selbstverständlich fest davon aus, dass er in der kommenden Saison mit der SpVgg Bayern Hof weiterhin einen Fußball-Bayernligisten betreut.

In die laufenden Vertragsverhandlungen sei er selbstverständlich eingebunden, sagt der Coach. Er habe dem Präsidium und der sportlichen Leitung seine Position klar kommuniziert: "Wir brauchen Kontinuität in unserem Kader." Mit anderen Worten: Spindler will mit möglichst allen Spielern in die neue Saison gehen. Sein Argument: Der Blick auf die Mannschaften unter den ersten Fünf in der Tabelle zeigt, dass diese über die Jahre gewachsen sind. Er zieht daraus den Schluss: "In der Bayernliga liegt in der Kontinuität der Schlüssel zum Erfolg."

In Hof sei in den vergangenen Jahren jede Saison stets ein großes Kommen und Gehen gewesen. Das soll nach dem Willen Spindlers zumindest in diesem Sommer der Vergangenheit angehören. Noch stehen Verhandlungen über Vertragsverlängerungen aus: mit David Oxenfart, Mikel Seiter, Tomas Petracek, Matej Kyndl, Harald Fleischer, Tommy Müller, Heron Miranda und Christopher Schulz. Spindler: "In den nächsten Tagen wird sicher mit diesen Spielern und deren Beratern gesprochen." ts-r

Der Tabellensechste ist beileibe keine Laufkundschaft. Und dennoch ist der Hofer Coach zuversichtlich, dass seine Mannschaft gegen die Mittelfranken die seiner Meinung nach ausreichenden drei Zähler einfahren wird. "Wir wollen den Klassenerhalt fix machen, und deshalb gehen wir auf Sieg", gibt Spindler seinen Spielern die klare Marschrichtung vor.

Seine Zuversicht nährt die Tatsache, dass er aus dem Vollen schöpfen kann. Auch der zuletzt angeschlagene Matej Kyndl ist heute wohl wieder einsatzfähig. Gut möglich, dass er neben Petracek in vorderster Linie aufläuft. Und auch Malik Mclemore ist wieder fit. Ihn musste Spindler am vergangenen Samstag gegen Don Bosco Bamberg verletzungsbedingt vom Platz holen. Doch die Verletzung erwies sich dann doch nur als Prellung des Steißbeins. "Er könnte auflaufen", sagte Spindler. Gestern Nachmittag ließ sich der Trainer in Sachen Aufstellung aber nicht in die Karten schauen. Zumal er das Abschlusstraining am Abend abwarten wollte.

"Wir sind bisher personell gut durch die Englischen Wochen gekommen", stellt Spindler fest. Auch dank der "gesteuerten Einsätze": Nur Torhüter Christopher Schulz, Heron Miranda Tom Feulner sowie Kapitän Christian Schraps nahm der Coach von der Rotation aus.

Gegen Ansbach erwartet Spindler wieder ein anderes Spiel als zuletzt beim 4:1-Heimsieg gegen Don Bosco Bamberg. "Meine Elf hatte hier weit mehr Ballbesitz als in den Spielen zuvor. Diese Umstellung war für die Spieler eine Herausforderung", blickt der Trainer zurück. Nicht verborgen geblieben sind ihm dabei die schwachen 15 Minuten nach dem Seitenwechsel, als Bamberg plötzlich mehr Druck aufbaute und seine Elf etwas die Ordnung verlor. Spindler sieht darin auch ein "mentales Problem". Grundsätzlich lasse sich aber auf der Leistung vom Samstag aufbauen.

Die Aussicht darauf, dass mit einem Sieg gegen Ansbach der direkte Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht werden kann, sollte für jeden einzelnen Spieler einen zusätzlichen Motivationsschub liefern, sagt Spindler. Und der Trainer erinnert daran, dass es ja auch noch etwas gutzumachen gebe. Im Hinspiel hatte seine Mannschaft eine 0:4-Pleite kassiert. "Da hatten wir keine Chance. Während der gesamten 90 Minuten war Ansbach überlegen und hat uns teilweise vorgeführt."

Dieses Mal soll es anders werden. Obwohl die Mittelfranken zurzeit gut in Schuss sind. Sie haben zuletzt gegen die Spitzenmannschaften Eltersdorf und Würzburger FV jeweils remis gespielt. Mit Patrick Kroiß, der bisher 21 Treffer erzielt hat, haben sie zudem den viertbesten Torschützen der Liga in ihren Reihen.

Bilder