Regionalsport Jetzt fehlt auch der Wäschetrockner

Der EHV Schönheide hat es nicht leicht in diesen Tagen. Nach dem Antrag auf Insolvenz suchen den Verein, der sich aus der Eishockey-Oberliga zurückgezogen hat, Diebe auf.

 
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Zwei Tage nach dem Bekanntwerden des Insolvenzantrages des EHV Schönheide hat sich der Verein bei der Fachzeitschrift Eishockey News nochmals zu den Gründen geäußert. "Wenn zwei Drittel der Zuschauer wegbrechen, weil die Mannschaft nicht so gut spielt, ist das schon traurig und führt zu finanziellen Einbußen", erklärte Dr. Wolfgang Ternick, zweiter Vorsitzender des Clubs aus dem Erzgebirge. Im Schnitt kamen in dieser Saison nur 421 Fans zu den Heimspielen. Der Tiefpunkt war die Partie gegen Weiden, als nur 311 Zuschauer die Stadiontore passierten.

Durch die schwachen Zuschauerzahlen hätte auch die Begeisterung bei den Sponsoren nachgelassen. Noch sei der Schuldenberg überschaubar gewesen und um ein Vielfaches weniger als die Summe, von der nun in Landshut gesprochen wird, sagt Dr. Ternick. "Dennoch war es bei uns Grund genug zu sagen: Ich bin in der Verantwortung und ziehe die Reißleine. Wir waren ja im semiprofessionellen Bereich tätig, haben Verpflichtungen gegenüber Spielern, Lieferanten und Gläubigern." Und bei der aktuellen Entwicklung hätte der Verein zum Ende der Saison einen deutlich größeren Berg an Schulden angehäuft. Kosten für Reisen und auch Spieler seien gestiegen. Hinzu kamen fehlende Sponsorenzahlungen. "Die Zusagen wurden zwar erfüllt, wir hatten aber Absprachen, dass über die gesamte Saison neue Vereinbarungen getroffen werden", sagte Ternick.

Am Dienstag, also einen Tag nach dem Insolvenzantrag, stellten die Verantwortlichen noch fest, dass in einen Container eingebrochen wurde, wobei ein Sachschaden in Höhe von rund 20 000 Euro entstanden ist. Es fehlen unter anderem nagelneue Schläger und ein Wäschetrockner.

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