Lokalsport Brose Bamberg setzt auf Roijakkers

Von Göttingen nach Bamberg: Johan Roijakkers ist neuer Trainer des Brose-Teams. Foto: Daniel Löb Quelle: Unbekannt

Der Basketball-Bundesligist ist bei der Trainersuche schnell fündig geworden. Auf den neuen Coach aus den Niederländen wartet in Oberfranken eine Menge Arbeit. Der Kapitän verabschiedet sich.

 
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Bamberg - Basketball-Bundesligist Brose Bamberg will unter Johan Roijakkers wieder zu einem Spitzenteam werden. Der frühere Serienmeister gab am Mittwoch die Verpflichtung des niederländischen Trainers von Bundesligakonkurrent BG Göttingen bekannt. Roijakkers, 39, unterschrieb bei den Bambergern einen Dreijahresvertrag.

"Er hat in Göttingen gezeigt, dass er einem Team eine eigene Identität verleihen kann. Zudem ist er im System nicht festgelegt, sondern passt es an die vorhandenen Spieler an", erklärte Sportdirektor Leo de Rycke. "Ich bin mir sicher, dass Johan und Bamberg eine sehr gute Kombination sind und er sich mit seiner leidenschaftlichen Art schnell in die Herzen der Fans coachen wird."
Der frühere Serienmeister hatte sich erst vor gut einer Woche von Roel Moors getrennt. Der Belgier hatte den Verein nur eine Saison betreut. Die Bamberger waren beim Quarantäne-Turnier bereits im Viertelfinale ausgeschieden.

"Brose Bamberg ist ein Traditionsverein mit einer tollen Arena und grandiosen Fans", sagte Roijakkers, der 2012 die BG Göttingen übernommen hatte. "Mein Staff und ich wollen hier unseren Stempel aufdrücken. Und natürlich wollen wir erfolgreich sein und den Bamberger Basketball zurückbringen: Ein Spiel mit Leidenschaft, Intensität und Siegen."

Kapitän Elias Harris wird dagegen beim Neuaufbau fehlen. Der auslaufende Vertrag des 30 Jahre alten Führungsspielers wird nicht verlängert. "Wir bedanken uns bei Elias für seine Verdienste. Sieben Jahre für einen Verein zu spielen ist in der heutigen Zeit nicht alltäglich. Fünf Titel sprechen Bände. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit", erklärte Sportdirektor De Rycke. Die Bamberger trennen sich zudem von Flügelspieler Tre‘ McLean (26) und Center Assem Marei (28).

Harris war während der Spielzeit 2013/2014 von den Los Angeles Lakers aus der NBA nach Bamberg gekommen. Mit Brose wurde der Flügelspieler dreimal deutscher Meister und gewann zweimal den nationalen Pokal. "Natürlich war es nicht immer leicht, aber ich war immer dankbar für Brose Bamberg spielen zu dürfen. Wie heißt es so schön: man verlässt vielleicht Bamberg, aber Bamberg bleibt immer in einem", sagte Harris, der 195 Mal das Bamberger Bundesligatrikot trug.

Anfang April hatte eine Auseinandersetzung um eine Kurzarbeit-Vereinbarung mit seinem Club für Schlagzeilen gesorgt. Beim Quarantäne-Turnier in München hatte Harris seine Mannschaft ins Viertelfinale geführt, wo gegen die EWE Baskets Oldenburg Endstation war.

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