VER Selb Corona-Hilfen für VER Selb

Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig (links) und der finanzpolitischen Sprecher der Freie-Wähler-Landtagsfraktion, Bernhard Pohl, wollen auch Vereine der dritten Liga wie den VER Selb unterstützen. Foto: Freie Wähler Quelle: Unbekannt

Sportler der dritten Ligen erhalten staatliche Unterstützung. Davon profitieren auch oberfränkische Vereine.

 
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Selb/München - Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beschlossen, dass auch die Eishockey-Oberligen 80 Prozent der Coronabedingten Einnahmeausfälle bei Zuschauern ersetzt bekommen. "Das sind erfreuliche Nachrichten auch für den VER Selb", schreibt Rainer Ludwig, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, hat sich Ludwig zusammen mit Bernhard Pohl, dem finanzpolitischen Sprecher der Fraktion, und gemeinsam mit den Vertretern des Eishockeysports, an der Spitze DEB-Präsident Franz Reindl und Sportdirektor Stefan Schaidnagel, dafür eingesetzt. Demnach erhalten die Oberligisten ebenso wie die Clubs der DEL 1 und DEL 2 80 Prozent der Einnahmeverluste ersetzt. "Die Politik schafft damit eine Grundvoraussetzung dafür, dass der Spielbetrieb auch in den Oberligen auf wirtschaftlich verantwortbarer Basis durchgeführt werden kann", schreibt Ludwig. "Damit haben wir unser wichtigstes politisches Ziel erreicht, der Einsatz hat sich gelohnt. Bernhard Pohl, der von 1995 bis 2006 Präsident des ESV Kaufbeuren war, hatte sich im Sommer ein umfassendes Bild über die Lage gemacht und seinen Heimatverein ebenso besucht wie den Oberligisten VER Selb. "Ich weiß genau, unter welchem Druck die Verantwortlichen bei den Clubs stehen.

Sie müssen Spielerverträge abschließen und gehen damit erhebliche finanzielle Verpflichtungen ein. Am Nachwuchs hängt ebenfalls eine ganze Menge, finanziell wie logistisch. Die Frage, ob und wann man mit der Eisbereitung beginnt, ist nicht vergleichbar mit dem Aufwand in anderen Freiluft- oder Hallensportarten. Die Umsetzung der Hygienekonzepte, die Beschaffung der Ausrüstung, die Planung der Saison - all das stellt die Verantwortlichen vor eine immense Herausforderung", stellt Pohl fest. Der Abgeordnete sieht aber durchaus noch weiteren Handlungsbedarf. Er habe sich an Bundesinnenminister Horst Seehofer gewandt und darum gebeten, umgehend ein tragfähiges Zuschauerkonzept für die DEL 1, die DEL 2 und die Oberligen zu entwickeln. Und das müsse deutschlandweit einheitlich sein, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

Pohl und Ludwig fordern, dass Ende September konkrete Ergebnisse vorliegen müssen, die dann für alle Clubs verbindlich sind. "Die Corona-Pandemie stellt alle Beteiligten vor große Aufgaben. Dennoch muss es möglich sein, verbindliche und tragfähige Konzepte zu entwickeln." Dabei sei Flexibilität gefragt, und man werde sich dem Infektionsgeschehen anpassen müssen. "Wir können und wollen die Fans aber nicht aussperren", formulieren Ludwig und Pohl ihre Erwartungen. red

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