VER Selb „Kölscher Jung“ aus Oklahoma wird ein Wolf

Henry Hoffmann Foto: Betsy Timken

Der Kader des Eishockey-Oberligisten VER Selb wächst weiter an. Mit Henry Hoffmann kommt ein junger deutscher Verteidiger aus einer amerikanischen Collegeliga.

 
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1,94 Meter groß und 93 Kilogramm schwer: Der nächste Neuzugang des Eishockey-Oberligisten VER Selb hat echte Gardemaße für einen Verteidiger. Henry Hoffmann, stammt aus dem Nachwuchs der Kölner Haie, spielte in den vergangenen Jahren in amerikanischen Collegeligen und will bei den Wölfen in sein erstes Profijahr starten. Der 22-Jährige unterschrieb einen Einjahresvertrag beim VER, teilt der Verein mit.

Das Hobby Eishockey einmal zum Beruf machen, dieser Wunsch war bei Hoffmann schon in jungen Jahren allgegenwärtig. Dennoch stand für ihn kurz vor dem Abitur fest, dass der Sport etwas hinten anstehen und die Schule in den Fokus rücken muss. Während der Saison 2015/2016 bot sich für den damals 18-Jährigen die einmalige Chance, nach Kanada zu gehen und in Vancouver eine Universität zu besuchen. Durch gute Trainingsleistungen in einem Team einer kanadischen Top-Juniorenliga empfahl sich Hoffmann für höhere Aufgaben und erhielt eine Offerte am Willston State College. Schmunzeln blickt der neue Wölfe-Verteidiger an diese Zeit in einem kleinen Öldorf in North Dakota zurück. „Weit und breit gab es keine Zivilisation. Nur Ölfelder. Aber sportlich hat es mich unheimlich weitergebracht“.

Die Kombination aus Schule und Eishockey füllte Hoffmann sehr gut aus. Er legte parallel erfolgreich drei Abschlüsse an seinen zwei Universitäten ab, legte auch sportlich nach und wechselte nach Oklahoma in die deutlich stärkere Division 1 der American Collegiate Hockey Association (ACHA). „Dort erhielt ich noch mehr Verantwortung und Eiszeit.“ Eigentlich wollte Hoffmann auch in diesem Jahr wieder über den großen Teich. Corona machte alle Pläne aber zunichte. „Mir war alles zu unsicher, deshalb habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, auf hohem Niveau in Deutschland meine Profikarriere zu starten. Zeitgleich werde ich aber den Master in Business Administration online über die Universität in Oklahoma beginnen.“

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