Selb Otte wechselt von Höchstadt nach Selb

In der vergangenen Saison spielten Maximilian Otte (rechts) im Trikot des Höchstadter EC noch gegen Wölfe-Stürmer Maximilian Hirschberger, künftig sind sie Mannschaftskameraden. Fotos: Mario Wiedel, Thomas Hahn Quelle: Unbekannt

Der nächste Neuzugang für den Eishockey-Oberligisten VER Selb: Maximilian Otte wechselt aus Höchstadt zu den Wölfen. Der 21-Jährige durfte schon eine deutsche Meisterschaft feiern.

 
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Selb - Der Kader des Eishockey-Oberligisten VER Selb füllt sich weiter. Und erneut hat sich Trainer Herbert Hohenberger einen Spieler geangelt, der genau in sein Anforderungsprofil passt. "Wir wollen und müssen aggressiver agieren, der Gegner muss mehr Respekt vor uns haben," erklärt der Wölfe-Coach immer und immer wieder. Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung dieses Vorhabens soll in der neuen Saison, deren Start weiter für den 16. Oktober geplant ist, Verteidiger Maximilian Otte spielen. Der 21-Jährige wechselt nach zwei Spielzeiten beim mittelfränkischen Ligakonkurrenten Höchstadter EC ins Fichtelgebirge und hat bei den Wölfen einen Einjahresvertrag unterschreiben, teilt der Verein mit.

Geboren und aufgewachsen ist Otte im sauerländischen Iserlohn. Bereits mit knapp drei Jahren stand er erstmals auf den Kufen und drehte seine ersten Runden. Dass es ihn zum Eishockey gezogen hat, war keine große Überraschung. Sein Vater Michael war Trainer in der Laufschule des in Iserlohn beheimateten DEL-Clubs. "Da man gerne seinen Vater nacheifern möchte, blieb ich natürlich beim Eishockey", erklärt Otte, der früh das Talent und auch den nötigen Willen zeigte, sich durchbeißen zu wollen. Er durchlief im ehrwürdigen Eisstadion am Seilersee alle Nachwuchsmannschaften, spielte in der Schüler- und Jugend-Bundesliga und feierte 2015/16 mit dem DNL 2-Team des Iserlohner EC die deutsche Meisterschaft.

Zum ersten Mal Oberliga-Luft schnupperte der 1,87 Meter große und 95 Kilogramm schwere neue Wölfe-Verteidiger bereits in der Saison 2014/15 mit einer Förderlizenz beim Herner EV. Auch ein Jahr später stand er für den Nord-Oberligisten für sieben Spiele auf dem Eis, ehe er vor der Saison 2018/19 zum Höchstadter EC wechselte. "Max hat den Schritt aus der DNL in die Oberliga gewagt, sich dort sehr schnell zurechtgefunden und sich zu einem stabilen Verteidiger entwickelt, der auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt hat", sagte Höch-stadts Sportvorstand Jörg Schobert nach dem ersten Jahr in Mittelfranken. Insgesamt bestritt Otte für die Alligators 76 Pflichtspieleinsätze in der Oberliga Süd - und geriet zuletzt auch ins Blickfeld des Selber Trainers. "Herbert Hohenberger bekundete frühzeitig Interesse an meiner Person und ließ nicht locker. Er musste mich aber nicht groß überreden", sagt Otte, den bei den Wölfen das berühmte "Rundum-Paket", zu dem auch die reiselustigen und stimmungsvollen Fans zählen, überzeugt habe.

Mit dem neuen Torwart Michel Weidekamp trifft Otte in Selb auf einen Spieler, den er bereits bestens kennt. "Mit Michel habe ich im Nachwuchs und später in Herne zusammengespielt. Ich freue mich riesig, wieder mit ihm in einer Mannschaft zu stehen", sagt der junge Verteidiger, der sich aktuell noch in Iserlohn auf den kommenden Eishockeywinter vorbereitet. Kein Hindernis seien für ihn die Corona-bedingten Einschränkungen. "Man muss das Beste daraus machen. Es gibt keine Ausreden, jetzt müssen die Hausaufgaben gemacht werden für einen hoffentlich sehr langen Eishockeywinter", erklärt Otte, der mit seinen Gardemaßen für das künftig härtere und körperbetontere Spiel der Wölfe mit stehen soll.

Schon im vergangenen Jahr hatte der VER Selb sein Interesse am jungen Verteidiger bekundet, ein Wechsel sei aber an der Schule gescheitert. "Max passt gut in das ganze Gefüge unserer neuen Verteidigung. Er ist ein junger und williger Spieler, der bei uns seine Eiszeit bekommen und sich weiterentwickeln wird." Das ist an der Seite einiger erfahrener Cracks auch eines der Ziele von Otte. "Ich bin bereit, freue mich auf die neue Herausforderung, auf die neuen Mitspieler, das Trainerteam, die Fans - einfach auf alles", sagt der bekennende American Football-Fan.

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