Handball Landesliga Nord SG-Ambitionen finden jähes Ende

Karl-Heinz Rucker
Acht Treffer von Johannes Reif waren nicht genug. Die SG Helmbrechts/Münchberg unterliegt am Ende einem starken Konkurrenten. Foto: /Katharina Hübner

Die SG Helmbrechts/Münchberg schielte vot dem Spiel beim ASV Cham noch auf die oberen Tabellenplätze. Damit hat es sich nun erledigt. Dennoch hofft man auf einen guten Saisonausklang.

 
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Die Herren der SG Helmbrechts/Münchberg unterliegen in der Handball-Landesliga Nord dem direkten Konkurrenten ASV 1863 Cham mit 29:33. In einem über fast der kompletten Distanz nahezu gleichwertigen Spitzenspiel behielt am Ende der Tabellendritte aus der Oberpfalz die Oberhand. Damit sieht alles danach aus, als würde die SG ihre Saison auf dem vierten Rang beenden.

Mit dem Vorsatz dies auch in dieser Partie abzuliefern, gingen die Gäste ins Spiel. Mussten aber schon nach wenigen Minuten zur Kenntnis nehmen, dass sie auf einem Gegner trafen, der alles in die Waagschale warf um die eigene Minimalchance auf den Aufstieg am Leben zu halten. Hinzu gesellte sich die Tatsache der deutlichen 21:31-Vorrundenniederlage in der Münchberger Gymnasiumshalle, die Cham unbedingt ausbügeln wollte.

Vielleicht war das der Grund, warum es den Oberpfälzern in der Anfangsphase gelang, die eine oder andere Aktion besser auf die Platte zu bringen. Auf der anderen Seite standen einige Aktionen mit fehlendem Erfolg und schon stand nach einer Viertelstunde beim 10:4 erstmals eine Führung von sechs Toren für die Gastgeber auf der Anzeigentafel. Diese hatte über 11:5 und 13:7 auch beim 14:8 in der 24. Minute noch Bestand.

In der Zwischenzeit hatten die Gäste ihre etwas offensivere Deckung wieder zurückgenommen, standen hinten kompakter und agierten auch nach vorne zielstrebiger. Es war eine Schlussphase des ersten Abschnittes, der komplett von der Frankenwäldlern beherrscht wurde. Die fünf Gästetreffer am Stück beendete Petr Tahovsky, der Sekunden vor der Sirene den 15:13-Pausenstand markierte.

Dieser war es auch, der gleich nach Wiederanpfiff nachlegte und zusammen mit seinen Mannschaftskollegen genau wie zu Spielbeginn für wenige Minuten wieder wacher war. So lief die SG fast die komplette erste Viertelstunde nach dem Seitenwechsel wieder einem klaren Rückstand hinterher, der beim 22:16 sogar wieder bis auf sechs Tore Differenz hochging. Mit einem 2:5-Lauf, bei dem Darek Zach allein vier Treffer gelangen, kamen die Gäste bis auf 20:23 heran.Es folgte jedoch eine Phase, in der bei der SG nicht alles passte. Trotz neun verschiedener Torschützen ließen die Spieler echte Werferqualität größtenteils vermissen. Ein Grund, warum man am Ende unter der 30-Tore-Marke hängen blieb. Lediglich die starken Darek Zach und Johannes Reif trafen regelmäßig. Für die Gastgeber lief dagegen alles nach Plan.

So stand am Schluss ein verdienter Chamer Heimerfolg mit der Hoffnung auf den letzten Spieltag und der verbleibenden Minimalchance auf die Relegation. Dafür müsste Cham seine letzte Partie in Marktsteft gewinnen und gleichzeitig der TSV Roßtal bei der jetzt als Absteiger feststehenden HSG Rödental/Neustadt verlieren. In dieser Konstellation sicher unwahrscheinlich, aber keineswegs unmöglich.

Die Gäste ihrerseits können sich ein weiteres Mal mit der Endplatzierung unter den Besten der Liga durchaus zufrieden zeigen. Entsprechend gab sich auch SG-Trainer Christian Seiferth nach dem Abpfiff: „Guter Kampf. Insgesamt auch gutes Spiel. Leider in Nuancen wieder ein bisschen zu wenig um auswärts etwas mitzunehmen. Daran müssen wir ganz klar arbeiten“. Zum Saisonausklang steht der SG Helmbrechts/Münchberg noch ein besonderes Schmankerl ins Haus. Am kommenden Sonntag ab 16:30 Uhr gibt sich der aktuelle Spitzenreiter HSG Lauf/Heroldsberg in der Münchberger Gymnasiumshalle zum Saisonabschluss die Ehre.

Dann könnten nämlich die Seiferth-Schützlinge mit einem Sieg und gleichzeitigen Auswärtserfolg des TSV Roßtal Lauf/Heroldsberg noch von der Spitze verdrängen und Roßtal zum Titelgewinn verhelfen. Was die Spannung betrifft eine traumhafte Ausgangsposition für einen Saisonausklang, der mit Sicherheit großes Zuschauerinteresse erweckt. Deshalb hofft Trainer Christian Seiferth abschließend: „Nun gilt der Fokus aber zu 100 % unserem letzten Heimspiel in einer hoffentlich proppenvollen Gymnasiumshalle.“

SG: Hurt, Behrens (Tor); Panzer, Silas Pritschet (2), Zach (7), Aust, Kritzenthaler (4), Johannes Reif (8/2), Jakob Reif (1), Huber, Troßmann (2), Roßner (2), Jakob Pritschet (2), Heinrich (1).

Schiedsrichter: Brucker (Weiden); Fembacher (Kelheim). – Zuschauer: 250. – Zeitstrafen: 3; 6. – Siebenmeter: 2/1; 2/2. – Spielfilm: 2:0, 5:2, 9:3, 11:7, 14:10, 15:13 (Pause); 19:14, 22:16, 23:20, 26:21, 28:24, 31:25, 32:27, 33:29.

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