Derzeit wirkt das Radwegenetz im Landkreis wie ein Flickenteppich. Die Kommunen haben gut und gerne hundert kleine Projekte ausgearbeitet, mit denen das Netz geschlossen werden könnte. Was in der Theorie noch überschaubar wirkt, ist in der Praxis eine Sisyphos-Arbeit. In vielen Fällen sind zum Beispiel private Grundstücke betroffen, die für den Ausbau der Wege benötigt werden. Da die Kommunen in der Region durch die Bank finanziell blank sind, muss Claudia Bierbaum auch Fördertöpfe finden, damit die Bauarbeiten finanziert werden können. Zunächst wird auch sie die Bürgermeister besuchen. "Ich will, dass möglichst schnell die ersten Lücken geschlossen werden und etwas vorangeht."
Ein immer bedeutenderes Thema ist die E-Mobilität. "Hierbei will ich mich um die notwendige Infrastruktur kümmern", sagt die aus dem Erzgebirge stammende Klimaexpertin, die einen Master in Geografie vorzuweisen hat. Noch gibt es erst vereinzelt Ladestationen für Elektroautos oder E-Bikes. Dies soll sich in Zukunft ändern. "Denn E-Mobilität kann gerade im ländlichen Raum gut funktionieren, wo viele Menschen auf ihr Auto nicht verzichten können."
Dass sich auch längere Strecken mit dem Fahrrad bewältigen lassen, beweist Claudia Bierbaum. Landrat Karl Döhler könnte sich, wie er sagte, das Pendeln mit dem Fahrrad von seinem Wohnort Habnith nach Wunsiedel ebenfalls vorstellen. "Ich würde aber ein E-Bike vorziehen", sagt er.
E-Mobilität kann gerade im ländlichen Raum funktionieren. Klimaschutzmanagerin Claudia Bierbaum