Eine etwas andere Sicht der Dinge hat der Tröstauer Bürgermeister Heinz Martini. Mit dem vom Staatlichen Bauamt angesprochenen Ausbau zwischen Sichersreuth und Tröstau habe er kein Problem. Die genaue Trassenführung müsse hier aber noch erarbeitet werden.
Bei der Ortsdurchfahrt durch Tröstau lehnen Martini und die Gemeinderäte allerdings die Variante ab, die südlich des Golfplatzes verlaufen würde. "Die ist allerdings unrealistisch und in einer ersten Studie zum Straßenausbau als suboptimal bezeichnet worden. Immerhin wäre dann Tröstau zweimal durchschnitten, und das geht überhaupt nicht, da würden wir nicht mitmachen."
Nach Martinis Meinung wäre eine Einhausung der Ortsdurchfahrt, so wie im Falle der A 93 bei Unterweißenbach, die vernünftigste Lösung.
Nach Meinung des Bürgermeisters nimmt die Verkehrsbelastung in Tröstau derzeit wieder etwas zu. "Das ist in der Regel unterschiedlich: An manchen Tagen rollt enorm viel Verkehr durch den Ort, an anderen etwas weniger." In jedem Fall sei dies für die Betroffenen, die nahe an der B 303 wohnten, schlimm. Hier müsse ernsthaft an eine Förderung für Schallschutzfenster gedacht werden.
Auch wenn die Diskussionen über den Ausbau einer B 303 wieder aufflammen würden, glaubt Martini nicht daran, dass zügig gebaut werde. "Das wird sicherlich noch einige Zeit dauern."
Die Einwohner haben keine Möglichkeit, sich an den Planungen zu beteiligen. Grünen-Vorsitzende Brigitte Artmann im Brief an Innenminister Herrmann
Nicht dringlich
Für den teilweisen Ausbau der B 303 gibt es noch keine Detailplanungen. Diese werden laut Staatlichem Bauamt erst dann angefertigt, wenn die Maßnahme in der Bedarfsplanfortschreibung in den vordringlichen Bedarf eingestuft wird. "Detailfragen wie der notwendige Rückbau vorhandener Straßen, die Neugliederung des veränderten Straßennetzes und die Abschätzung eines Zeitpunktes für die Gesamtfertigstellung können erst in einer späteren Planungsphase beantwortet werden", teilt das Bauamt mit.