Wunsiedel/Herrsching - Sie lassen nicht nach und können noch lange durchhalten. Die Landwirte wollen die ihrer Ansicht nach seit Jahren falsch laufende Politik nicht mehr hinnehmen. Daher hat der Kreisobmann der Bauern im Landkreis Wunsiedel, Harald Fischer, am Wochenende die Gelegenheit genutzt, um bei der Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching an Ministerpräsident Markus Söder gleich einen ganzen Korb voller persönlicher Briefe zu überreichen. Geschrieben haben sie unter anderem Fischer selbst, aber auch Kreisbäuerin Karin Reichel, ihre Stellvertreterin Christine Medick, stellvertretender Obmann Stephan Regnet und etliche Bauern ohne offizielle Funktion. Aus allen Briefen lässt sich vor allem eines herauslesen: Zukunftsangst. "Es geht nicht um Jammern oder Opferrolle, sondern um konkrete Existenzängste", heißt es etwa im Brief von Harald Fischer. Wie der Kreisobmann im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, hat er die Gelegenheit genutzt, sich in Herrsching am Ammersee direkt an den Ministerpräsidenten zu wenden. "Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Herr Söder wollte eigentlich nur von 10 bis 12.30 Uhr bleiben, hat sich dann aber bis um 14 Uhr Zeit genommen."