"Auch der Jean-Paul-Brunnen wird heuer etwas einfacher geschmückt", kündigt die Vorsitzende des Fichtelgebirgsvereins Wunsiedel, Anita Beier, an. Schließlich würde der Bauhof keine jungen Bäume, Fichtenzapfen oder Rindenmulch liefern. "Der Verein hat leider viele ältere Mitglieder. Wir können nicht alles selbst sammeln." Deshalb werde es auch keine neun Meter lange selbstgeflochtene Girlande geben. Diese Handarbeit erfordere im Durchschnitt 15 Leute. Sie seien eine Woche lang, drei Stunden pro Tag, beschäftigt.
"Das Luisenburg-Gymnasium wird nur den Brunnen vor der Schule dekorieren", sagt Schulleiter Joachim Zembsch. Um die Hygieneregeln einzuhalten, bearbeiten die Schüler kunstvolle Viren-Figuren in Heimarbeit. Die Kunstlehrer fügen alles zu einem Gesamtprojekt zusammen. Auch die Schulgemeinschaft der Sigmund-Wann-Realschule möchte die Tradition des Brunnenschmückens in dieser besonderen Zeit fortführen. Der Wasserspender vor dem Haupteingang wird zum Thema "Lichtblicke in einer schwierigen Zeit" geschmückt. "Es ist geplant, einen Leuchtturm zu errichten, der symbolisch in Richtung Ferien und Urlaub weist und für Erholung, Ruhe und Durchschnaufen steht", sagt Lehrerin Karin Schiener. Die Gestaltungselemente dazu haben Schülern in der Notbetreuung in den Pfingstferien hergestellt. "Der Leuchtturm wird von bunten Blumenschiffen umgeben sein, die für Freude, Sommer und Entspannung stehen."
Eine Überraschung hingegen soll die Dekoration des Gabelmannsbrunnens bleiben. "Die Gäste können sich auf eine künstlerische Umsetzung freuen", sagt der Vorsitzende des Bürgerforums, Stefan Frank. Die "Hundlinge" nutzen die aktuelle Zwangspause nach dem ausgefallenen "Collis Clamat", um das Fest im kommenden Jahr zu planen. Den Wilmabrunnen wird der Verein dennoch wieder schmücken. Das Thema soll aber noch geheim bleiben.
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