Helmbrechts Mehr Geld für Helmbrechtser Sportvereine

Werner Bußler

Helmbrechts erhöht die Förderung für die Nachwuchsarbeit. Die Stadt will auch die Regeln für andere Vereine überprüfen.

 
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Helmbrechts - Helmbrechtser Sportvereine erhalten für ihre Jugendarbeit mehr Zuschüsse von der Stadt. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen und folgte damit einen Antrag der SPD-Fraktion. Demnach gibt es bei Nutzung eigener Anlagen 30 Euro pro Mitglied bis zu 27 Jahren und 15 Euro pro Mitglied für junge Mitglieder bei Nutzung städtischer Sportstätten. Bisher betrug die Förderung 20 und zehn Euro und beschränkte sich auf Sportler unter 21 Jahren.

Mit dieser Beihilfe zahlt die Kommune nach Schätzungen künftig etwa 38 500 Euro aus und damit rund 14 000 Euro mehr als bisher. Allerdings waren die Zuschüsse seit Jahren nicht mehr aufgestockt worden. Bürgermeister Stefan Pöhlmann stellte fest: "Die relativ bescheidene Erhöhung können wir verkraften, aber sie hilft gerade in der jetzigen Lage den Vereinen." Er wies darauf hin, dass es Geld nur auf Antrag gibt und bat alle Sportvereine darum, ihre Gesuche bis zum 30. Juni einzureichen. Klubs, die bereits ein Schreiben abgegeben haben, werden gebeten, noch die Mitglieder im Alter von 21 bis 27 Jahren zu melden, die Erhöhung soll schon für das Jahr 2020 gelten. Die Einstellung des Betrags ist im Nachtragshaushalt eingetragen.

Mit den Worten "Das ist ein richtiges Zeichen zur richtigen Zeit und hilft, die Jugendarbeit aufrecht zu erhalten" kommentierte SPD-Fraktionsvorsitzender Pascal Bächer die Entscheidung. In der Diskussion vor dem Beschluss kamen auch andere Modelle zur Sprache. So plädierte Marcel Schultz (HNW/ÜWG) dafür, alle Vereine mit einem Sockelbetrag zu unterstützen und keine Altersgrenze gelten zu lassen. Dies wäre ein Plus in der Kasse, das vor allem bei Vereinen mit eigenen Sportstätten zur Instandhaltung der Anlagen benötigt werde. Dazu merkte Pöhlmann an, bei Um- oder Neubauprojekten sowie Anschaffungen könnten die Vereine Anträge stellen. In solchen Fällen sei es möglich, Geld von der Göbelstiftung, der Bürgerstiftung oder auch aus dem Fonds des Bürgermeisters zu erhalten. Thomas Friedrich (Grüne) wies darauf hin, dass auch im Landkreis die Zuschüsse an die Jugendarbeit gekoppelt seien.

Wolfgang Feilner (CSU) sprach sich dafür aus, die Beihilfen für die Altersstufen von null bis sechs und von sechs bis zehn Jahren kräftiger anzuheben, weil hier ein höherer Betreuungsaufwand notwendig sei. Dem widersprach Robert Popp (HNW/ÜWG), der sagte, auch bei Jugendlichen seien Trainer stark gefordert, gerade wenn die Athleten für Wettkämpfe gerüstet werden sollen.

Pöhlmann meinte auch, die Anhebung der Altersgrenze sei sinnvoll, weil dies Sportler noch mehr an ihren Verein binde. Zwar gelte die Regelung nur für Sportvereine, doch gebe es auch bisher schon Zuschüsse für Vereine anderer Sparten. Auch für deren Nachwuchsarbeit wolle man sich die Vorschriften anschauen und mögliche Aufstockungen prüfen.

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