Wunsiedel Bio-Erlebnistage im Fichtelgebirge

Ist schon neugierig auf die Besucher: das Rotvieh vom Bio-Hof Küspert in Kleinwendern. Foto: Klaus Schaumberg

Ab Samstag öffnen einige Bauern ihre Hoftore. Sie erklären, wie Landwirtschaft unter dem Bio- Siegel funktioniert. Die Besucher kommen mit dem Rad.

 
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Wunsiedel - Die Verbraucher wollen zunehmend wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie erzeugt werden. Die bayerischen Bio-Erlebnistage bieten eine gute Gelegenheit, sich darüber zu informieren und Bio aus der Region zu erleben. Die Öko-Modellregion Siebenstern bringt die Bio-Erlebnistage ins Fichtelgebirge, nutzt die landesweite Aktion und veranstaltet einer Mitteilung aus dem Landratsamt zufolge vier Exkursionen zu Bio-Bauernhöfen im Landkreis Wunsiedel.

Anmeldung und Information

Anmeldungen für die Bio-Erlebnistage nehmen Lena Meyerhöfer und Klaus Schaumberg von der Öko-Modellregion Siebenstern, Verein Fichtelgebirge Innovativ, Jean-Paul-Straße 9 in Wunsiedel entgegen; telefonisch unter 09232/80-668 oder 667, und per E-Mail an klaus.schaumberg @landkreis-wunsiedel.de. Zusätzliche Informationen unter www.oekomodellregionen.bayern. Weitere Veranstaltungen zu den Bio-Erlebnistagen finden sich in Internet unter www.bioerlebnistage.de.


Was macht bei Bio den Unterschied? Warum ist Bio teurer als herkömmliche Lebensmittel? Wie funktioniert Landwirtschaft ohne Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutz? Was sind bioregionale Kreis-läufe? Diese und noch weitere Fragen über ökologische Wirtschaftsweisen im Lebensmittelbereich können vor Ort am Hof mit den Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen diskutiert werden.

Für die Teilnahme an den Veranstaltungen ist eine Anmeldung sowie das Mitbringen einer Mund-Nasen-Bedeckung zwingend notwendig.

Samstag, 5. September, Radtour zum Archehof : Treffpunkt für die Bio-Erlebnis-Radtour ist das Rathaus in Wunsiedel um 13.30 Uhr. Nach einer kurzen Radtour über Hildenbach nach Vierst bei Tröstau besuchen die Teilnehmer den einzigen Archehof im Fichtelgebirge. Uwe Körzdörfer, Bio-Landwirt im Nebenberuf, hat ein Faible für seltene Haustierrassen. Am Ortsrand des idyllischen Bauerndorfes grasen Kühe mit ihren Kälbern: Rotvieh, Hinterwälder und Pustertaler Sprinzen - übrigens die gefährdete Haustierrasse des Jahres 2020. Zusätzlich hat Uwe Körzdörfer Platz für Pferde, Gänse, Enten, Hühner, Kaninchen, Hund und Katze geschaffen. Auch für die Fischzucht in eigenen Teichen lässt sich der Biobauer begeistern. Veranstaltungsort ist der Archehof Körzdörfer, Vierst 5 in Tröstau.

Sonntag, 6. September, Radtour ins Archedorf Kleinwendern : Auch diese Bio-Erlebnis-Radtour startet in Wunsiedel. Die Teilnehmer treffen sich um 13.30 Uhr am Rathaus. Über Bad Alexandersbad radeln sie nach Kleinwendern. Hier erwartet die Teilnehmenden eine Führung durch das einzige Archedorf Bayerns. In dem kleinen Dorf im Herzen der Öko-Modellregion Siebenstern halten sechs Tierhalter acht alte und vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen. Neben dem Coburger Fuchsschaf, der Thüringer-Wald-Ziege, der Bayerischen Landgans und weiteren Tierrassen ist dort mittlerweile auch das Rote Höhenvieh beheimatet. Außerdem werden in dem innovativen Dorf die Bio-Abokisten gepackt, und ein Kuhstall wurde kurzerhand zum Sägewerk umfunktioniert. Veranstaltungsort ist das zur Gemeinde Bad Alexandersbad gehörende Archedorf Kleinwendern.

Mittwoch, 9. September, Bio-Backstage : Beginn ist um 18 Uhr am Biohof Ritter, Hofer Straße 35 in Marktleuthen. Andreas Ritter ist Bio-Landwirt und im Fichtelgebirge besser bekannt als der "Bio-Ritter". An diesem Abend öffnet der Biobauer seine Hoftore und gewährt Einblicke in seinen vielseitig aufgestellten Öko-Betrieb: Die Masthähnchen haben Auslauf auf einer großzügig angelegten Streuobstwiese, einige Hühner sorgen für die Eierproduktion, gleich nebenan wird Gemüse angebaut. Und weil das immer noch nicht ganz reicht für ein ausfüllendes Tagwerk, betreut der sympathische und umtriebige Biobauer auch noch die landkreiseigene Rotvieh-Herde im Egertal. Veranstaltungsort ist der Biohof Ritter, Marktleuthen, an der Ortsausfahrt Richtung Kirchenlamitz.

Sonntag, 4. Oktober, Rinder-Radtour zu Milchkühen, Mutterkühen und Bisons : Los geht es ab dem Wunsiedler Marktplatz um 13.30 Uhr. Auf der zwölf Kilometer kurzen Radstrecke besuchen die Teilnehmer drei sehr unterschiedliche viehhaltende Bio-Bauernhöfe im Gebiet von Wunsiedel und Bad Alexandersbad. Erste Station ist der moderne Milchviehstall mit Melkroboter von Familie Wiedemann in Wintersreuth. Weiter geht es nach Tiefenbach zum Biobauernhof der Familie Grillmeier. Hier teilen sich Milch- und Mutterkühe dasselbe Stalldach. Bio-Produkte werden im hofeigenen Laden verkauft. Dritte Station ist der Ferienhof Fichtelgebirge in Sichersreuth. Hier bietet Familie Höpfel mit ihren Bisons echte Hingucker. Zusammen mit Rotwild werden die Tiere im Gehege gehalten. Zur Stärkung für die Rückfahrt nach Wunsiedel gibt es selbst gebackenes Brot mit Salami von den eigenen Tieren. Veranstaltungsorte der Tour sind Wintersreuth, Tiefenbach und Sichersreuth. red

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