Die Ergebnisse weiterer Reihentestungen haben laut MGF zusätzlich fünf positive Corona-Fälle zutage gebracht. Das habe die Zahl der Kontaktpersonen der ersten Kategorie in den betroffenen Klassen und Kursen weiter stark ansteigen lassen, darunter auch zahlreiche Lehrer. "Deshalb stehen uns für die Aufrechterhaltung eines auch nur partiellen Präsenzunterrichts ab Montag leider einfach zu wenig Lehrkräfte zur Verfügung", erläutert der Direktor. Ein ordentlicher Unterricht sei unter diesen Umständen ausgeschlossen.
Die Situation an dem Kulmbacher Gymnasium verschärfe sich noch dadurch, dass die gesamte Schulleitung, einschließlich des Sekretariats, der Vertretungsplanung und sogar der Systembetreuung weiterhin in Quarantäne sind. Mit diesem angeschlagenen Personalstab gleichzeitig Online-Unterricht und Präsenzunterricht zu bieten sei unmöglich. Horst Pfadenhauer weiter: "Seit Beginn des Lockdowns am Dienstag vergangener Woche am MGF hat unsere Organisationsabteilung versucht, einen Notstundenplan zumindest für die Unterstufe und für die nicht betroffenen Klassen und Kurse zu erstellen. Diese Absicht wurde jedoch durch das stark zunehmende Infektionsgeschehen konterkariert, sodass sich einfach keine Planungssicherheit für die kommende Schulwoche ergeben hat."
In die Entscheidung, die Schule weiter geschlossen zu halten, sei auch das Gesundheitsamt mit eingebunden gewesen, heißt es in der Mitteilung des MGF. "Mit dieser für uns alle jetzt doch sehr schmerzhaften weitergehenden Maßnahme hoffen wir als Verantwortliche, die Infektionsketten nachhaltig zu unterbrechen." Das Gymnasium plant nun, vorausgesetzt die Lage macht das dann möglich, den normalen Schulbetrieb nach den Herbstferien am Montag, 9. November, wieder aufzunehmen. Horst Pfadenhauer bittet, diese Entscheidung vor den "zwingenden Notwendigkeiten der augenblicklichen Situation" zu akzeptieren. Mit einem dringenden Appell verabschiedet sich Horst Pfadenhauer, der selbst nicht nur infiziert, sondern erkrankt ist, am Ende seines Briefes an Schüler und Eltern: "Vor dem Hintergrund der Ernsthaftigkeit des Infektionsgeschehens der letzten Tage können wir Euch und Sie alle nur nachdrücklich darum bitten, alle Kontakte - auch ohne Quarantänevorgaben - soweit wie möglich zu reduzieren. Für unsere von Covid 19 betroffenen Schülerinnen und Schüler hoffen wir alle auf einen unkomplizierten Verlauf der Infektion und wünschen ihnen alles Gute."
Lesen Sie dazu auch:
Gesundheitsamt im Krisenmodus
Jetzt gelten verschärfte Regeln