An der Kieswäsch Kulmbach: Die Wasserretter bleiben

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Im Sommer zieht es Tausende von Menschen an die Kulmbacher Kieswäsch. Dort wird der offizielle Wachdienst von Wasserwacht und DLRG jetzt zwar eingestellt, die Wasserretter bleiben aber vor Ort und betreiben auch ihre Erste-Hilfe-Station an den Wochenenden weiter. Foto: /Archiv

Es hat sich ein Kompromiss gefunden, wie die Stadt Kulmbach rechtlich auf der sicheren Seite und Wasserwacht und DLRG dennoch an der Kieswäsch aktiv bleiben.

 
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Kulmbach - Wasserwacht und DLRG, die seit Jahrzehnten an der Kulmbacher Kieswäsch an den Wochenenden und an den Tagen, an denen sie selbst dort trainieren, an dem Gewässer die Badeaufsicht übernommen hatten, werden das auch weiterhin tun. Allerdings nicht mehr offiziell und mit Beauftragung durch die Stadt Kulmbach. Auf diesen Kompromiss, der auf Vermittlung von Bürgermeister Frank Wilzok zustande gekommen ist, hat sich der Stadtrat am Donnerstag geeinigt.

Damit sind die Wasserretter zwar offiziell von der Aufsichtspflicht entbunden und die Kieswäsch wird zugleich zu einer unbewachten „Badestelle“. Das erfolgt aber nur, um den Buchstaben des Gesetzes genüge zu tun und die Stadt im Fall eines schweren Badeunglücks rechtlich auf die sichere Seite zu stellen.

Die Stadt hatte, nachdem tödliche Badeunfälle in der Vergangenheit schon mehrfach zu Anklagen gegen Verantwortliche, darunter auch Bürgermeister, geführt hatten, einen renommierten Professor mit einem Gutachten beauftragt. Er sollte prüfen, was zu tun ist, damit so etwas in Kulmbach nicht passiert.

Seit Fazit: Das Angebot eines Wasser-Wachdienstes dürfe, wenn man es unterbreitet, nicht nur an bestimmten Tagen gemacht werden. Ganz oder gar nicht, um es verkürzt zu sagen. Das hatte die Stadtverwaltung zunächst dazu veranlasst, die beiden Wasserrettungsorganisationen ganz von ihren Aufgaben zu unterbinden. Doch das hatte zu Protesten geführt. Jetzt ist man sich wieder einig: Wasserwacht und DLRG tun weiter, was sie schon seit Langem tun, nur die offizielle Beauftragung entfällt. An der Kieswäsch weisen künftig Schilder darauf hin, dass es keine Wasseraufsicht gibt. Die Retter betreiben ganz offiziell an Wochenenden ihre Erste-Hilfe-Station. Und sollte es sich ergeben, dass jemand in Not gerät, werden sie sicher nicht einfach wegschauen. mbu

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