Anlaufstelle bei VHS Rat und Hilfe für Zugewanderte

Elena Süß mit Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch. Foto: /Stadt Selb

Seit gut einem Jahr gibt es in Selb die Anlaufstelle für Integrationsfragen. Die Bilanz von Elena Süß fällt positiv aus. Die Hilfesuchenden kommen nicht nur aus der Region, sie profitieren in Selb von kurzen Wegen.

 
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Über das erste Jahr der Stelle für Integrationsfragen an der VHS Fichtelgebirge in Selb hat sich Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch informiert. „Ich denke, es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es diese Stelle gibt“, freut sich Elena Süß, die die Stelle für Integrationsfragen besetzt, laut einer Mitteilung der Stadt Selb. Neben den Hilfesuchenden, die mit dem Standort der VHS vertraut sind, stellten sich auch immer wieder Anfragen von außerhalb ein.

Schwierige Wohnungssuche

Ein häufiger Grund für eine Anfrage sei die Suche nach einer Wohnung, berichtete sie. Vermehrt ukrainische Geflüchtete zeigten hier Bedarf. Die Wohnungssuche an sich gestalte sich leider in vielen Fällen als nicht so einfach. Vorgaben durch den Geldgeber schränkten die Auswahl ebenso ein, wie der Zustand mancher Wohnungen. „In vielen Landkreisen konnte sich das Projekt Wohnraum für Alle (Wofa) etablieren. Ich hoffe, dass dies vielleicht irgendwann auch in unserem Landkreis möglich ist, um Wohnraum zu generieren und Wohnungssuchende und potenzielle Vermieter noch besser zusammenzubringen“, sagte Elena Süß.

Auch kämen immer wieder interessierte Deutsch-Lerner, die beispielsweise durch Wartezeiten auf ihren nächsten Sprachkurs Leerlauf hätten oder in ihrer Freizeit einfach zusätzlich ihre Sprachkenntnisse verbessern wollten. „An dieser Stelle möchte ich kurz Werbung für das Online-Lernportal der VHS machen“, fuhr Süß fort. „Wer in seinem eigenen Tempo zusätzlich zu Hause mit dem Handy lernen möchte, für den ist das Lernportal genau richtig. Gerne helfe ich ihnen bei der Registrierung und suche mit ihnen zusammen die geeignete Niveaustufe für sie aus.“ Das Lernportal sei ein kostenloses Angebot und stehe jedem offen.

Die Unterstützung beim Formulieren von Briefen wird, wie sie weiter berichtete, auch gerne in Anspruch genommen. Es passiere immer wieder, dass sich Nicht-Muttersprachler in diesem Bereich vor allem bei offiziellen Briefen schwertun. Gingen beispielsweise Zertifikate von Sprach- oder Orientierungskursen verloren, müssten diese beim Sprachkursanbieter oder beim Bamf neu angefordert werden.

Berufseinsteiger suchen Rat

Anfragen bezüglich beruflicher Anerkennung, die Suche nach Kinderbetreuungsplätzen, zu Aufenthaltstiteln und Verständnisschwierigkeiten bei Formularen tauchten auch immer wieder auf. Ebenso kämen des Öfteren Ratsuchende, die ins Berufsleben einsteigen möchten. Durch einen Bürotausch innerhalb der VHS wurden die Stelle für Integrationsfragen und das Büro von Jobbegleiterin Christiane Skalitz in einem größeren Raum zusammengelegt. Die Ratsuchenden profitierten dabei von kurzen Wegen und einem unkomplizierten Austausch der beiden Stellen.

„Ich bin froh, dass die Stelle für Integrationsfragen so gut gestartet ist“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch. „Das passt hervorragend in unsere Willkommenskultur, die die Stadt Selb in allen Bereichen lebt.“

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