Arzberg - Mit der aktuellen und der vorherigen Bundesregierung hart ins Gericht ging Rainer Pohl, Gewerkschaftssekretär für die Region Oberfranken-Ost, bei der Hauptversammlung des DGB Ortskartells Arzberg. Pohl warf dem ehemaligen Kanzler Schröder und seinen Ministern Frank Walter Steinmeier, Franz Müntefering und Wolfgang Klement vor, unter dem Deckmantel Agenda 2010 schamlos den Sozialstaat zerstört zu haben. Die Einführung der Leiharbeit bezeichnete Pohl als einen "modernen Sklavenhandel". "Bei Zeitarbeitsfirmen arbeiten heute Facharbeiter zu einem Stundenlohn, der vor 15 Jahren noch für Hilfskräfte bezahlt wurde. Bei einem Acht-Stunden-Arbeitstag liegt der Verdienst lediglich etwas über dem Hartz-IV-Satz. Und dies, obgleich die Leiharbeitsfirmen den Leiharbeiter für 25 Euro je Stunde an die Unternehmen verkaufen." Zeitarbeitsfirmen machten Gewinne mit der Armut ihrer Mitarbeiter und seien obendrein noch börsennotiert, so Rainer Pohl.