Auch wenn Kulmbach vorerst verschont bleibt: Händler blicken bangend auf 3G

und Gabriele Fölsche
Weil die Inzidenz in Kulmbach am Wochenende ganz knapp unter 35 gesunken ist, bleibt der Landkreis vorerst vor 3G verschont. Foto: /Peter Kneffel/dpa

Gastronomie, Dienstleister und auch Veranstalter sehen die 3G-Regel eher kritisch. Auch wenn die strengeren Regelungen in Kulmbach vorerst nicht greifen, bleibt die Verunsicherung groß.

 
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Kulmbach - 3G - das steht für getestet, genesen und geimpft und ist mit dem Absinken der Inzidenz auf knapp unter 35 am Wochenende am Landkreis Kulmbach fürs Erste zumindest für jetzt knapp vorbeigeschrammt (seihe gesonderten Bericht auf dieser Seite). 3G, das ist, wenn die 7-Tage-Inzidenz in einer Region an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird, die Eintrittskarte für viele Aktivitäten in Innenräumen. Wenn 3G greift, kommt ein Mehraufwand auf Gastronomen, Sportstudios oder Anbieter körpernaher Dienstleistungen in geschlossenen Räumen zu. Alle, die nicht geimpft, genesen oder getestet sind, müssen draußen bleiben. Eine schwierige Situation für alle, die die Einhaltung dieser Regeln kontrollieren und vollziehen müssen.

In Kulmbach war es knapp am Wochenende. Der Landkreis Kulmbach hatte am Freitag bereits gewarnt, dass von Dienstag an 3G, wie bereits in einigen Nachbarkreisen, auch in Kulmbach kommen könnte. Doch in letzter Sekunde wurden Werte gemessen, die zwar sehr knapp, aber unter dem Schwellenwert liegen. Damit hat der Landkreis vorerst noch einen Aufschub. Im Landratsamt ist den Verantwortlichen klar: Das wird wohl nicht auf Dauer so bleiben. Die gelben und roten Regionen im umkreis von Kulmbach werden immer mehr. Die Stadt Hof meldete am Samstag einen Inzidenzwert von 58,92 und damit die Kategorie „Rot“. Dort gilt 3G von nun an. Der Landkreis Kronach liegt bei 37,46, Lichtenfels ist mit 41,93 gelb. Die Stadt Bayreuth steuert mit 48,14 am Samstag auf auf „Rot“ zu. Wer einen Blick auf die Corona-Karte des LGL wirft, kann sehen, was kommt: Der gesamte Süden Bayerns ist bereits rot eingefärbt. Nein Regionen sind sogar schon dunkelrot mit Werten von mehr als 100. Darunter auch Schweinfurt mit einer Inzidenz von 146.

Wenn die 3G-Regel greift, hat das weireichende Auswirkungen. Geimpft, genesen, getestet gilt sowohl für die Nutzung geschlossener Räumlichkeiten im Bereich der Gastronomie, des Sports, der körpernahen Dienstleistungen (zum Beispiel Friseure) und im Rahmen von öffentlichen und privaten Veranstaltungen, als auch für Krankenhaus- und Heimbesuche sowie den Zugang zu Beherbergungsbetrieben, Freizeit und Kulturangeboten.

Gastronomen, Dienstleister und Veranstalter sehen dieser Einschränkung mit durchwachsenen Gefühlen entgegen. Die Befürchtung besteht, dass Kunden ausbleiben werden. Auch die Frage, wie in den Geschäften kontrolliert werden soll, wer reindarf und wer draußenbleiben muss, sehen die Unternehmer eher kritisch. Die allgemeine Befürchtung: Es werden Konflikte entstehen, wenn jemand abgewiesen wird.

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