Aus dem Stadtrat Selbitz setzt weiter auf Fernwasser

Lothar Faltenbacher
  Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Auch der Tiefbrunnen im Selbitztal ist „absolut funktionsfähig“. Anders schaut es mit den Brunnen bei Hüttung aus.

 
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Mit dem Zustand der Wasserversorgung in Selbitz und den Ortsteilen hat sich der Selbitzer Stadtrat Anfang Mai ausführlich in nichtöffentlicher Sitzung beschäftigt. Mit der Überprüfung wurde das Nailaer Ingenieurbüro USS-Consult beauftragt. Nun folgte der Rat in der öffentlichen Sitzung am Donnerstagabend der Empfehlung des Ingenieurbüros, den Tiefbrunnen I im Selbitztal zu erhalten und weiterhin Trinkwasser von der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) zu beziehen. „Der Tiefbrunnen I ist nach dem Urteil des Ingenieurbüros absolut funktionsfähig“, fasste Stadtbaumeister Roland Weiß zusammen. „Wir haben mit dem Tiefbrunnen, der etwa 20 Prozent unseres Wasserbedarfs liefern kann, für den schlimmsten Fall ein zweites Standbein und können zu jeder Zeit die Versorgung unserer Bürger gewährleisten.“ Ein Erhalt der Tiefbrunnen im Bereich von Hüttung ist nach Meinung der Ingenieure jedoch nicht sinnvoll. „Diese Brunnen haben während der Hochwasserereignisse in den letzten Jahren stark gelitten.“ Den Hochbehältern der Stadt und den Pumpstationen habe USS-Consult einen guten Zustand bestätigt, „hier sind wir auch mit Blick auf steigenden Verbrauch in der Zukunft auf dem Stand der Technik“.

SPD-Rat Klaus Adelt betonte, dass die FWO als zuverlässiger Partner gelte, und wollte wissen, ob Hüttung, Rothenbürg, Sellanger und Dörnthal im schlimmsten Fall über Wasser aus den Hochbehältern versorgt werden könnten. „Nein“, antwortete Weiß und nannte als Alternative für diesen „nicht zu erwartenden Fall, dass wir mit Tankwagen Wasser zum Hochbehälter in Rothenbürg transportieren“.

Weiß begründete die erste Beratung hinter verschlossenen Türen damit, dass es sich bei der Wasserversorgung um „kritische Infrastruktur“ handle, bei deren Ausfall erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit eintreten könnten.

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