Erst vor wenigen Tagen hatte es beinahe an gleicher Stelle einen schweren Unfall gegeben. Dabei war ein indischer Staatsbürger mit seinem Auto in einen Lastwagen gerutscht. Der Mann zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Wie die Polizei mitteilte, war das Fahrzeug auf der verschneiten Straße mit Sommerreifen unterwegs gewesen.
Dass sich innerhalb so kurzer Zeit an fast derselben Stelle auf der B 303 zwei schwere Unfälle ereignen, ist allem Anschein nach jeweils auf den plötzlichen Wintereinbruch zurückzuführen. Wie der Tröstauer Feuerwehr-Kommandant Frank Kilgert sagte, war auf dem Straßenabschnitt zuvor längere Zeit nichts passiert.
Einsatz war für Rettungskräfte psychisch stark fordernd
Die Stelle dort scheint aber durchaus tückisch zu sein. Nachdem es sich aus Richtung Bayreuth relativ einfach fahren lässt, kommt auf einmal bergab eine Kurve, die Konzentration und vorausschauendes Fahrern erfordert. Kommen noch Eis und Schnee hinzu, wird es gefährlich.
Für die am Unfallort eingesetzten Rettungskräfte war der Einsatz psychisch stark fordernd. Daher hat Kreisbrandrat Wieland Schletz die psychosoziale Notfallversorgung verständigt. Auch eine Nachbesprechung des Geschehnisses hat er angeboten.
Am Einsatz beteiligt waren die Feuerwehr Tröstau mit Einsatzleiter Benjamin Gruber sowie die Feuerwehren Leupoldsdorf, Nagel, Wunsiedel und Fichtelberg. Vor Ort waren auch Kreisbrandrat Wieland Schletz, die Kreisbrandinspektoren Horst Wildenauer und Armin Welzel sowie Kreisbrandmeister Roland Kaiser. Der Rettungsdienst ist mit vier Rettungswagen und zwei Notärtzen am Unfallort gewesen.
Da die Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen, baute das BRK ein beheiztes Zelt auf und stellte die Verpflegung mit warmen Getränken und Essen der eingesetzten Kräfte von Feuerwehr und Polizei sicher. Der Fachberater des Technischen Hilfswerks war ebenfalls beteiligt.