Kulmbach - Gunter Bayer hat die Bilder noch ganz genau vor Augen. 2006 war die Dobrach gewaltig über die Ufer getreten. Die Fluten schossen unter anderem direkt in den Schwärzhof, den die Familie Bayer im Gründla betreibt. Meterhoch stand die Brühe in dem historischen Anwesen, in dem die Bayers eine Gastwirtschaft und ein kleines Hotel eingerichtet haben. Nun hat Bayer aus der Zeitung erfahren, dass oberhalb vom Schwärzhof auf einem bislang freien Grundstück gebaut werden soll. Die Kulmbacher Brauerei will dort eine Halle errichten, die an einen Privatmann vermietet werden soll. Man vermutet, das hänge mit anderen Plänen der Brauerei zusammen, die bekanntlich die Gummistraße überbauen und zur doppelten Sackgasse machen will. Dafür, so heißt es, werde nun diese Halle gebraucht, um einem Anlieger in der Gummistraße den Umzug schmackhaft zu machen. „An uns denkt dabei aber offenbar keiner“, ärgert sich Gunter Bayer. Das Grundstück, auf dem die neue Halle errichtet werden soll, liege in einem offiziellen Überschwemmungsgebiet. Wenn das bebaut wird, fürchtet der Gastwirt, würde eine neuerliche Flut sein Anwesen noch schlimmer treffen, weil das Wasser durch den neuen Baukörper umgeleitet und direkt auf seinen Grund und auch noch auf einige andere Grundstücke zuschösse.