Oliver Hempfling setzt in dem Zusammenhang nochmals auf einen Appell, auch wenn der die nun sicher kommenden Kontrollen sicher nicht ersetzen wird. „Es sollte sich jeder überlegen, ob er wegen eines schönen Abends möglicherweise eine Straftat begeht und auch noch uns alle gefährdet. Wenn in einer Disco Hunderte Leute feiern, kann das schnell zum Superspreader-Event werden.“ Wer all das weiß und trotzdem zur Fälschung greift, findet bei Oliver Hempfling kein Verständnis.
Die gefälschten Impfpässe, die jetzt in Lichtenfels bei einer Apotheke aufgefallen sind, weil sich die Inhaber ihre Barcodes für den Impfnachweis auf dem Handy dort abholen wollten, seien noch mal eine ganz andere Hausnummer, macht Hempfling deutlich. Das stimmt den Juristen nachdenklich. Eigentlich könne nur ein Arzt die Pässe fälschen. Sollten sich Fälschungsfälle als Serientat erweisen, könnten sogar Haftstrafen im Raum stehen. Von hohen Bußgeldern in Einzelfällen ganz zu schweigen. „Das sollte man wissen, dass dann zum Beispiel der Schwingen-Besuch gleich mal 250 Euro mehr kostet“, betont Hempfling.
Dass es junge Leute gibt, die sich die wohl mindestens rund 100 Euro für einen aktuellen PCR-Test nicht oder nur schwer leisten können, ist im Landratsamt klar. Aber auch darauf hat Oliver Hempfling eine Antwort: „Da kann man nur darauf hinweisen, dass die Impfung weiterhin nichts kostet.“ Und jedes Wochenende neu einen Testnachweis besorgen muss man dann auch nicht.