Benefizaktion „Kicken, um zu helfen“ trägt Früchte

Sascha Fuchs

Über 70.000 Euro kamen bei dem Benefizevent in Weißenstadt zusammen. Für Leo und seine Familie bedeutet das unvorstellbare Erleichterungen.

 
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Noch sehr lange werden sich die „Storchis“ an den 1. Juli 2023 erinnern. Papa Roberto blättert schon einmal durch das Buch voller Fotos von „Kicken um zu helfen“.. Foto: /Sascha Fuchs

Überragend. Ein Wort, das vor allem Wolfgang Heß besonders gerne verwendet, wenn er über die von ihm und Florian Mäder organisierte Benefizveranstaltung „Kicken, um zu helfen“ redet. Die Unterstützung von allen Seiten? Überragend. Dass im Sommer so viele Stars nach Weißenstadt kamen, zum Teil zum wiederholten mal? Überragend. Die Spendensumme – 70.126,96 Euro? Man ahnt es. Wer nun aber denkt, dass Wolfgang Heß leichtfertig mit dem Begriff umgeht, der täuscht sich. Was diesen Sommer in der Stadt am See passiert ist, ist nunmal wirklich überragend.

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Kurz vor Weihnachten kamen sie noch einmal zusammen, die Organisatoren und die ganze Familie Storch aus Bayreuth – der kleine Leo war schließlich der Protagonist bei „Kicken, um zu helfen“. Passenderweise war der Treffpunkt das Kurzentrum in Weißenstadt und die beiden Leiter Stephan Gesell und Raik Eilert waren mit von der Partie. Denn auch sie hatten bei der Veranstaltung ordentlich unter die Arme gegriffen, dafür gesorgt, dass die Promis einen standesgemäßen Aufenthalt in ihren Hotels hatten.

Eine Menge Menschen trugen zum Erfolg von „Kicken, um zu helfen“ bei. Als Dank für die Hilfe der Weißenstädter Hotels gab es gerahmte Originaltrikots. Foto: Sascha Fuchs

Seit dem Riesenevent am 1. Juli diesen Jahres sind mittlerweile ein paar Monate ins Land gezogen. Roberto Storch vergleicht das Ereignis gerne mit einer Hochzeit: „So im Nachhinein muss man sagen: Es ging alles so unglaublich schnell vorbei. Aber es wird uns immer im Gedächtnis bleiben – es war ein unvergesslicher Tag für uns alle.“

Erwartungen gesprengt

Die Benefizaktion hat alle Erwartungen der Familie völlig gesprengt. Das ausgerufene Ziel – genug Geld für einen Treppenlift für Leo zusammen zu bekommen – hat man deutlich übertroffen. So deutlich, dass für die Familie auch noch der Umbau und das Auslösen des Autos bei der Bank im Budget war. Ein wahrgewordener Traum.

Allein der mittlerweile eingebaute Treppenlift ist für die „Storchis“ eine extrem große Erleichterung. „Jetzt muss ich keine Angst mehr haben, dass ich Leo nicht alleine die Treppe hoch oder runter bekomme und dabei selbst hinfalle“, sagt Michaela Storch, Leos Mutter, bei dem Treffen im Kurzentrum. Früher war es alleine kaum möglich. „Jetzt ist es halb so wild, wenn ich mal eine Überstunde machen muss und länger auf der Arbeit brauche – auch wenn man das natürlich nie gerne macht“, schließt sich Roberto Storch an und lacht.

Für das Auto gilt dasselbe: Leo nun hinein zu setzen und wieder heraus zu heben, ist mit dem behindertengerecht umgebauten Gefährt kein Problem mehr. Fahrten zum Arzt und Co. machen bei Weitem nicht mehr den Aufwand wie früher einmal. „Dass das nun möglich ist, nimmt uns viel Druck von den Schultern“, sagen die beiden Eltern. Körperlich, mental und nicht zuletzt auch finanziell.

Mehrwert für ganz Weißenstadt

Es war und ist auch für Stephan Gesell und Raik Eilert eine Herzensangelegenheit, bei „Kicken um zu helfen“ dabei zu sein, zu unterstützen. „Zunächst muss man den Initiatoren einen großen Dank aussprechen. Was sie hier in Weißenstadt aufziehen, ist – um es mit den Worten von Wolfgang Heß zu sagen – überragend“, betont Gesell. Und auch für ihn sei es eine spannende Sache, wenn sich plötzlich Promis in seinen Hotels tummeln. „Im Fokus steht ganz klar die Sache – toll, wenn man dann auch noch sieht, wie die Mühen Früchte tragen. Aber so herausragende Ereignisse bieten auch einen Mehrwert für den gesamten Ort. Wir wollen dieses Engagement einfach honorieren“, fügt der Hotelchef an.

Familie Storch im Medienrummel: Auch das Fernsehen war bei dem Treffen vor Ort. Foto: Sascha Fuchs

Für Wolfgang Heß und Florian Mäder selbst ist nach dem 1. Juli eine Menge Druck abgefallen: „Danach haben wir erst einmal tage- und wochenlang nicht miteinander telefoniert. Nicht, weil wir uns nicht mehr leiden konnten, aber wir waren beide einfach froh, dass es geschafft war und das war auch gut so.“ Aber, und auch das betont Mäder, bei allem Herzblut, das alle in das Projekt stecken und gesteckt haben: „Wenn man von allen Seiten nur positive Rückmeldungen bekommt, dann macht es auch sehr viel Spaß.“ Die Leidenschaft, die die beiden Organisatoren versprühen, war wohl sehr ansteckend in Anbetracht der unzähligen Unterstützer. Nicht unerwähnt darf man lassen, dass niemand, der an „Kicken um zu helfen“ beteiligt war, Geld dafür bekommen hat – und es auch niemand verlangt hat. Mehr als außergewöhnlich für ein Spendenevent dieser Größe.

Erinnerungen an das Riesenevent

Als Dank für die große Hilfe, die Gesell und Eilert mit dem Kurzentrum und dem Siebenquell-Resort geleistet haben, gab es übrigens auch für sie ein Andenken: Heß und Mäder schenkten ihnen die eingerahmten Originaltrikots von Markus Othmer und Torben Hoffmann aus dem Legendenspiel. Ein Trikot pro Hotel.

Und um den 1. Juli 2023 für die Familie Storch noch ein Stück unvergesslicher zu machen, gab es als kleines Weihnachtsgeschenk von Wolfgang Heß und Florian Mäder ein Unikat: Ein Buch, voll mit Bildern des Legendenspiels. Und seit das Auto fertig umgebaut ist, war die Familie übrigens auch schon ein paar Ausflüge unternommen. Unter anderem – wie sollte es anders sein – zum Weißenstädter Weihnachtsmarkt.