Berg Neues Feuerwehrhaus für Bruck

Lothar Faltenbacher
Das alte Feuerwehrgerätehaus von Bruck soll weiter genutzt werden. Foto: Uwe von Dorn

Der Berger Gemeinderat entscheidet sich für die günstigere Variante.

 
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Berg - Der Berger Gemeinderat hat sich zum wiederholten Mal mit der Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr im Ortsteil Bruck beschäftigt. "Es geht um eine Zukunftsentscheidung", sagte Bürgermeisterin Patricia Rubner mit Blick auf die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs. Wie berichtet, hat die Kommune für den Kauf 160 000 Euro im Haushaltsjahr 2022 vorgesehen. Der Tausch des über 40 Jahre alten Fahrzeugs hat jedoch weitere Konsequenzen. "Das alte Gerätehaus in der Ortsmitte von Bruck ist zu klein, ein Umbau ist wirtschaftlich nicht sinnvoll." Mit dieser deutlichen Aussage begründete Helmut Wilfert, Architekt und ehemaliger Kreisbrandrat, im Juni die Notwendigkeit eines Neubaus. In der Sitzung im Sommer präsentierte Wilfert erste Entwürfe.

"Wir sollten jetzt das Thema abschließen", sagte die Bürgermeisterin in der jüngsten Sitzung. Wenn unser neues Fahrzeug geliefert wird, sollte der neue Stellplatz fertig sein." Zwei Varianten für das neue Gebäude stünden zur Entscheidung, die sich in erster Linie durch die Größe des Stellplatzes unterschieden. Rubner favorisierte den Bau einer Fertighalle. "Damit wird das Gebäude zeitnah fertig, gleichzeitig ist es die bedeutend kostengünstigere Lösung." Die Kosten für das Gebäude mit einer Breite von 11,87 Metern, einer Länge von 15,76 Metern und einem Pultdach liegen bei etwa 100 000 Euro ohne Innenausbau und Fundament. "Um Fördergelder zu bekommen, müssen in dem Gebäude Umkleideräume sowie Toiletten vorhanden sein", betonte Rubner. Weitere Räume wie das Kommandantenbüro, den Aufenthaltsraum sowie die Teeküche müsste die Wehr in Eigenleistung bauen.

"Entscheidend ist, dass wir die gesetzlichen Vorgaben zur Förderfähigkeit einhalten. Was darüber hinaus gebaut werden soll, darf nicht mehr die Aufgabe der Kommune sein", bekräftigte SPD-Sprecher Florian Müller, ebenso dritter Bürgermeister Wieland Spörl. Dem folgte der Gemeinderat geschlossen, sodass die Verwaltung nun die Aufträge zum Hallenbau vergeben kann. Den Auftrag zur Planung erteilte das Gremium Helmut Wilfert.

CSU-Rat Moritz von Künsberg-Langenstadt kommentierte die Entscheidung für die günstigere Version: "Wir erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben und sparen Geld, das wir für andere wichtige Projekt wie Straßenbau sinnvoll nutzen können." Michael Grosch erinnerte daran, "dass Berg nach wie vor Stabilisierungshilfen braucht - da ist nicht alles möglich".

Mit der Entscheidung zum Neubau stellte sich eine weitere Frage: "Was geschieht mit dem alten Feuerwehrhaus?", wollten die Brucker in einem Brief an die Gemeindeverwaltung wissen. Rubner betonte, dass zur Klärung ein klares Entwicklungskonzept für das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) notwendig sei. "Wir müssen ein nachhaltiges Nutzungskonzept erstellen, dafür sollten wir in einer Bürgerversammlung zusammen mit Verantwortlichen des ALE gemeinsam mit den Bürgern diskutieren." Hans Zeeh berichtete von einer Besichtigung des alten Feuerwehrhauses mit dem Fazit: "So schlecht ist der Zustand des Gebäudes nicht, da lässt sich etwas für die Entwicklung des Dorfs umsetzen." Bei einem ersten Treffen hatten die Bürger bereits Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen. "Aber leider haben viele diese Möglichkeit nicht genutzt", bedauerte Katrin von Mammen.

Grosch machte deutlich, "dass wir kein zweites Dorfgemeinschaftshaus in Bruck brauchen". Für Florian Müller ist besonders wichtig, dass die Dorfgemeinschaft die Nachnutzung des alten Feuerwehrhauses in Eigenregie übernimmt. "Im Optimalfall findet sich ein Verein, der diese Aufgabe übernimmt, auch zur Klärung dieser Frage ist eine Bürgerversammlung sinnvoll", meinte Bürgermeisterin Rubner. Die Mehrheit der Räte waren der Meinung: "Wir brauchen kein zweites Dorfgemeinschaftshaus in Bruck."

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