Ein Teil der Gaststätte soll künftig stärker genutzt werden: das „Seestübchen“, selbst häufigen Seebesuchern bisher kaum bekannt. Ein Ganzjahresbetrieb ist das erklärte Ziel. Marcus Traub betont auch, die neuen Pächter würden sich nicht von den anderen Angeboten in unmittelbarer Nähe abschotten. Im Gegenteil: „Von den Attraktionen können wir profitieren – und die von uns.“ Nächster Schritt ist die Suche nach einem Geschäftsführer mit Gastro-Erfahrung und einem Händchen fürs Personal.
Jenes Händchen wird auch Gerhard Böckl und Josef Ebnet nachgesagt. Als Referenz bringen sie etwas Wesentliches mit, das die Hofer – nach dem Hin und Her ums Volksfest 2022 – überzeugt haben dürfte: „Wir haben noch nie hingeschmissen“, sagt Ebnet. Im Gegenteil, das Unternehmen sei zum Beispiel beim größten Volksfest im Landkreis Regensburg kurzfristig eingesprungen, nachdem der Betreiber abgesagt habe. „Betriebe, die gut wirtschaften, werden überleben“, meint Ebnet vielsagend. In der Tat hätten Erfahrung, Verlässlichkeit, das eigene Festzelt und der Personalpool den Ausschlag für die Oberpfälzer gegeben, betonte Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD).
Auch für die neuen Festwirte ist wichtig, das Regionale zu erhalten und zu stärken. Ihre Aufgaben in den kommenden Wochen: das Musikprogramm zusammenstellen und Bedienungen organisieren. Da haben die beiden Neuen keine Bedenken. Zwar seien der Gastro-Branche während der Pandemie viele Beschäftigte weggebrochen. Trotzdem habe die Firma das Jahr 2022 gut gemeistert.
So lief die Bewerbungsphase:
Sommergaststätte:
9000 Euro beträgt die Pacht im Monat, 18 000 Euro Kaution kommen dazu. Eine echte Herausforderung für die neuen Pächter. Vier Bewerber warfen ihren Hut in den Ring. Einer von ihnen: der Hofer DJ Sebastian Mocker, der jedoch leer ausging. Die Neuvergabe des Objekts am Untreusee ging im Rekordtempo über die Bühne. Nicht einmal eine Woche dauerte es vom Ende der Bewerbungsfrist am Donnerstag bis zur Entscheidung im Stadtrat am Montag. Starttermin für die neuen Pächter soll der 1. März sein. Allerdings stehen noch Gespräche mit dem bisherigen Betreiber Reinhard Grüner aus.
Volksfest:
Fünf Unternehmen interessierten sich für den Festbetrieb in der Nailaer Straße vom 28. Juli bis 6. August. Unter anderem die Hofer Volksfestwirte, die aber signalisierten, dass sie wohl nicht den Fünf-Jahres-Vertrag erfüllen können. Zwei Bewerber schieden aus, weil sie die Kriterien nicht erfüllten.