„Werden Skeptiker überzeugen“
Trotzdem wertete Johannes Hofmann aus Bamberg die Veranstaltung als Erfolg. Er ist einer der Gründer der Meta Brew Society und stolz auf das erste Fest, das in sehr kurzer Zeit aus dem Boden gestampft worden war. Dass die Weißenstädter Bürger skeptisch sind, verstand er als Oberfranke schon ein wenig – kämen hier schließlich Leute von irgendwoher, kauften einfach die lokale Brauerei und machten irgendwas „Kryptisches“ mit dem Internet. „Es wird ein wenig dauern, aber wenn wir erst mal vor Ort loslegen, dann werden wir auch die Skeptiker überzeugen können“, ist Hofmann sicher. Das Fest sollte ein erster Grundstein sein. Und tatsächlich suchten am Samstag schon mehr Einheimische das Gespräch mit den neuen Brauereibesitzern.
Ab in die Keller
Besonders gut genutzt wurden am zweiten Tage auch die Besichtigungen. Die Gäste konnten an einer Brauereiführung teilnehmen oder sich von Kerstin Hirschmann die Weißenstädter Keller zeigen lassen. Die internationalen Gäste waren trotz des regnerischen und kalten Wetters begeistert von Fest und Ort. Viele wollen auf jeden Fall wiederkommen, um die Stadt und das Fichtelgebirge besser kennenzulernen – sind sie doch jetzt Teilhaber einer Brauerei mit Historie. Den ehemaligen Besitzer und Braumeister Herrmann Michael erlebten sie am Fest live, und er stand ihnen gerne Rede und Antwort. Die Stimmung am Samstag zu späterer Stunde war ausgelassen und fröhlich.
Am Sonntag schwächelt die Community
Das Programm am Sonntag startete früh: Um 11 Uhr kamen die ersten Gäste-Busse zum Weißwurstfrühstück an, jedoch stiegen diesmal nur wenige aus. Zu intensiv waren wohl die Feiern an den Vortagen gewesen. Auch sollten die Weißenstädter an diesem Tag mehr vom Fest haben. Nicht nur die Geladenen konnten sich an den Freigetränken und insbesondere am Freibier laben, sondern alle Weißenstädter. Die Dankenfelder Blasmusik spielte auf und lud zum Schunkeln und Anstoßen ein.
Am frühen Nachmittag fuhren die Busse mit den geladenen Gästen ab, und das Fest gehörte den Einheimischen. Nach und nach trudelten sie ein und füllten das Zelt zumindest zu einem Drittel. „Also a Freibier kann die sturkopfaten Bummelhenker net locken“, stellte ein Weißenstädter enttäuscht fest. Aber immerhin: Die Anwesenden hatten Spaß und unterhielten sich angeregt mit den Veranstaltern.
Projekt „extrem innovativ“
Grund zur Freunde, fand Tim Drebes von der Meta Brew Society: Denn die geladenen Gäste aus der großen internationalen Community waren durchweg begeistert von dem Erlebten. Das sei wichtig gewesen. Denn es handle sich schließlich um die Investoren für ein Projekt, das zwar einige Unwägbarkeiten aufweise, jedoch extrem innovativ und zukunftsträchtig sei. Drebes berichtete: „ Am ersten Zeichnungstag gab es rund 1000 Zeichnungen, und auch einige Einheimische waren darunter.“