Wehrleute extrem gefordert
Tennisspieler versuchen am Anfang noch, die Flammen zu löschen. Doch die greifen blitzschnell um sich. Drei kleine Kinder, die eben noch am Kösseineufer neben der Halle gespielt haben, werden von Passanten weggeschickt. Mittlerweile trifft Oberbürgermeister Oliver Weigel am Unglücksort ein. Auch er ist völlig fassungslos. „Unsere Jungs von der Feuerwehr sind zurzeit extremst gefordert. Was die in kürzester Zeit mitmachen müssen, ist der Wahnsinn!“, schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen. Denn in jüngster Zeit müssen die Wehrleute immer wieder zu Großbränden ausrücken. „Jeder Cent, den wir in die Wehr stecken, ist bestens investiertes Geld. Die brauchen die beste Ausrüstung!“ Weigels Frau hat oben vom Garten aus die Rauchsäule gen Himmel steigen sehen. „Ich bin sofort ins Auto gesprungen“, sagt der OB. Auch sein Stellvertreter Horst Geißel trifft ein – und immer mehr Mitglieder des Tennisclubs.
Albtraum für Tennisclub
„Da kann man nur froh sein, dass keiner zu Schaden gekommen ist“, fällt Weigel ein Stein vom Herzen. „Wir waren erst Anfang des Monats mit Vereinsvertretern in der Halle, um über Zukunftspläne zu beraten. Die haben sich heute erledigt“, sagt er beklommen. Mit einem riesigen Getöse fällt das Gerippe der Halle in sich zusammen. Jetzt kann man die Flammen aus der hinteren Halle schlagen sehen. Die Wehrleute fahren die Drehleiter hoch, löschen mittlerweile auch von der Straße oben, damit die Bäume nicht ein Fraß der Flammen werden. Das Feuer hält sie für Stunden auf Trab. Manche liegen auf Kissen erschöpft auf dem Asphalt. Ein trauriger Abend für Marktredwitz, ein Albtraum für den Tennisclub. Die Wehrleute kämpfen bis tief in die Nacht.
Wie die oberfränkische Polizei am Mittwochmorgen mitteilt, beträgt der Schaden etwa 200.000 Euro. Die Kriminalpolizei Hof ermittelt, wie es zu dem Feuer gekommen ist.