Die Ausschussräte betonten in ihren Wortmeldungen geschlossen die Richtigkeit des Projekts. Besonders die Fraktionen von CSU und Junger Union äußerten sich geradezu begeistert. Maximilian Stöckl (JU) etwa betonte, wie wichtig es gerade für lokale Unternehmen sei, die sich neue Geschäftsfelder erschließen möchten, auf einen offenen, digitalen Pool aus Wissen zurückgreifen zu können. Der Begeisterung schloss sich auch Christian Bär (AfD) an. In Digitalisierung zu investieren, bedeute, in die Jugend zu investieren. „Absolut geil“, findet er daher das Projekt.
Nanne Wienands (Grüne) fand es „am Anfang nicht einfach, in das System reinzukommen“ – wegen nicht verständlich gehaltener Sprache. Diesbezüglich bat sie um Vereinfachung, auch im Interesse der Bürger.
Kritische Untertöne mischten sich auch in die Statements der SPD-Fraktion: „Die große Herausforderung ist nun, dass der Bürger den Nutzen sieht“, sagte Münchbergs Bürgermeister Christian Zuber. Stefan Pöhlmann, Bürgermeister von Helmbrechts, kritisierte den allgemeinen Ton des Papiers: „Es fällt mir schwer zu begreifen: Was bringt mir das als Kommune für einen Mehrwert?“ Beim Wassermanagement wildere „Smart Cities“ in der Kompetenz von Wasserwirtschafts- und Umweltamt. Beispielhaft führte er das Thema Löschwasser ins Feld. Hier habe eine Kommune selbst die Übersicht und brauche dafür kein Projekt wie „Smart Cities“. Er fürchtet, dass angesichts der Infos, die es bereitzustellen gilt, mehr Fragebögen auf die Kommunen zukommen als ohnehin.
Paul-Bernhard Wagner (CSU) entgegnete, das Thema Löschwasser sei ein gutes Beispiel für den Nutzen, den „Smart Cities“ biete. Es gehe darum, die Löschwasserkapazitäten in den einzelnen Orten digital sichtbar zu machen. Den Feuerwehren die Möglichkeit zu bieten, eine schnelle Übersicht zu erlangen, sei ein enormer Vorteil.
Landrat Oliver Bär (CSU) betonte, dass dieser Vorschlag aus dem Kreis der Feuerwehren selbst gekommen sei. Nun gelte es, beim Thema Löschwasser so wie bei allen anderen möglichen Projekten, jene mit an den Diskussionstisch zu bringen, die am Ende mit der Umsetzung zu tun haben.