Der Presse habe Benker-Wienands aber entnehmen können, „dass die Gemeinde Regnitzlosau im Ortsteil Draisendorf ein Gewerbegebiet mit einer Größe von etwa 13 Hektar plant.“ Mit den angestrebten Flächenverbrauchszielen gerechnet, wären das 2,5 Tagessätze des Jahresflächenverbrauchs des Freistaats, rechnet der Naturschützer. „Allein in den Landkreisen Hof und Wunsiedel wurden und werden in den vergangenen und kommenden Jahren ein Vielfaches der angestrebten Flächenverbrauchsquoten in Anspruch genommen“, stellt er fest. Im gesamten Freistaat, führt er an, wurde nach Angabe des Landesamts für Umwelt (LfU) im Jahr 2021 Landesfläche von 10,3 Hektar pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsfläche benötigt. Die Landwirtschaftsfläche ist seit 2016 jährlich um 0,1 Prozentpunkte gesunken, während die Siedlungs- und Verkehrsfläche um 0,2 Prozentpunkte angestiegen ist. Welche Bedeutung die Versiegelung von Flächen für den Wasserhaushalt, die Temperaturführung und die Biodiversität habe, schreibt Benker-Wienands, lasse sich aus wissenschaftlichen Arbeiten ableiten. „Angesichts der Problemlagen und des Umgangs der Menschheit mit ihrem Heimatplaneten bitte ich dringend, die Pläne für eine weitere Versiegelung unserer Landschaft und der damit einhergehenden unwiderruflichen Zerstörung von Natur- und Landwirtschaftsflächen fallen zu lassen.“ Die Menschen „in den sogenannten entwickelten Industrieländern des Nordens“, betont er, gründeten ihren Wohlstand auf der viel geringeren Inanspruchnahme der Erdressourcen der Menschen in den sogenannten Schwellen- oder Entwicklungsländern. „Wir sollten uns mit mehr Bescheidenheit und Demut vor unserer Heimat und Natur für die Zukunft unserer Kinder und Enkel einsetzen.“