E-Mobilität Coburg: Neue Energie fürs Wohngebiet

Die neue Ladesäule soll ein Anreiz für mehr Elektroautos sein. Bislang wird das neue Angebot von den Anwohnern dankend angenommen. Als Dauerparkplatz ist die Strom-Tankstelle aber nicht gedacht.

 
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150 Kilowatt stark, zwei Ladepunkte: SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen, Gisela Raab von der Raab Baugesellschaft, Bauleiter Oliver Putz und SÜC-Hauptabteilungsleiter Dietmar Benkert präsentieren die neue Stromtankstelle auf der Bertelsdorfer Höhe. Foto: Lukas Schäfer

Coburg - Die neue Stromtankstelle auf der Bertelsdorfer Höhe wird von den Anwohnern des Wohngebietes häufig benutzt. Gemeinsam mit der Baufirma Raab haben die Stadtwerke (SÜC) den neuen Schnell-Lader Ende März installiert. Seitdem wurden bereits mehr als 30 Ladevorgänge registriert. „Die Ladestation wird von den Bewohnern sehr gut angenommen. Und diejenigen, die die noch kein E-Auto haben, freuen sich darüber, nun eins kaufen zu können“, erklärt Gisela Raab.

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Ladevorgang kostet 20 Euro

Die 150 Kilowatt starke Ladesäule befindet sich direkt am Max-Böhme-Ring und verfügt über zwei Ladepunkte mit sogenannten CCS-Steckern. „Die Bewohner können die Station fußläufig erreichen und ihr Elektrofahrzeug laden“, sagt Dietmar Benkert, SÜC Hauptabteilungsleiter Elektrizität. „Das ist bereits die fünfte Station in unserem Netzgebiet.“

Die neue Ladestation soll aber nicht als Dauerparkplatz missbraucht werden, sondern allen Anwohnern zur Verfügung stehen: „Nach einer Stunde erheben wir eine Blockadegebühr. Innerhalb von 60 Minuten können die Stromer aber problemlos auf 80 Prozent geladen werden“, erklärt Benkert. „Die meisten Fahrzeughalter haben auch keine vollständig leeren Akkus. Der Ladestand soll vor der nächsten Fahrt innerhalb weniger Minuten wieder erhöht werden. Bei den Fahrzeugen aus unserer Flotte reicht das beispielsweise für eine Reichweite von 350 bis 400 Kilometern.“

Die Coburger laden ihre E-Autos durchschnittlich mit 35 bis 40 Kilowattstunden. Bei einem Preis von 50 Cent pro Kilowattstunde an einer Schnell-Ladesäule kostet ein Ladevorgang 17 bis 20 Euro. Das Schnellladen wird bei der Kaufentscheidung immer wichtiger für die Kunden. „Die Ladesäulen müssen daher für alle Fahrer zugänglich sein. Das Stromnetz würde es auch nicht verkraften, wenn jeder seinen Stromer mit einem privaten Anschluss laden würde“, betont Gisela Raab.

Die Reichweite von 350 Kilometern ist für alltägliche Besorgungen völlig ausreichend. „Das E-Auto muss dann höchstens zwei Mal pro Woche geladen werden“, so Dietmar Benkert. Per Internet und App kann jeder Bürger sehen, ob eine Säule in seiner Nähe frei ist. reservieren lässt sich ein Ladeplatz aber nicht.

Die SÜC kann die Funktionalität der neuen Strom-Tankstelle regelmäßig überprüfen. „Wir können genau sehen, wie lange ein Stromer geladen wird und mit welcher Leistung“, erklärt Benkert. Dabei fällt auf: Die Nachfrage nach Elektromobilität steigt deutlich an. Daher soll die neue Strom-Tankstelle in der Wohnanlage auch nicht die letzte ihrer Art im Stadtgebiet sein.