Uniper geriet 2022 in Schieflage, nachdem Russland nach dem Angriff auf die Ukraine seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging, zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99 Prozent Mehrheitseigentümer. Der Bund ist verpflichtet, seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren. Die Beihilfen wurden von der EU-Kommission unter Auflagen genehmigt. So ist Uniper verpflichtet, ab einer bestimmten Eigenkapitalausstattung den überschießenden Betrag an den Bund zurückzuzahlen.
Uniper rechnet damit, dass solch eine Rückzahlung Anfang 2025 fällig wird. 2023 hat das Unternehmen dafür bereits eine Rückstellung in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gebildet. "Es ist angemessen und fair, wenn Uniper die deutschen Steuerzahler für ihr Engagement zur Stabilisierung von Uniper im Jahr 2022 kompensiert", sagte Lewis.