Canan Tas hatte eine Spendenaktion für die Behandlung von Destan Duru organisiert. Das Mädchen ist gerettet. Die Hoferin engagiert sich weiter.
Destan Duru kann jetzt ein nahezu normales Leben führen. Das kleine Mädchen, das an einer seltenen Krankheit, der spinalen Muskelatrophie (SMA) leidet, konnte in Dubai erfolgreich behandelt werden. Die zwei Millionen Euro teure Behandlung konnte dank einer Spendenaktion durchgeführt werden, an der auch Leser der Frankenpost teilnahmen (wir berichteten).
Spendenaufrufe gab es in verschiedenen Medien in Deutschland. Die Aktion in Hof hatte Canan Tas organisiert, eine junge Hoferin mit türkischen Wurzeln. „Wir haben gemeinsam die horrende Summe von knapp zwei Millionen Euro binnen kurzer Zeit zusammenbekommen“, sagt sie. Canan Tas stand in Kontakt mit dem Vater von Destan und auch mit ihrer Tante, die in Bielefeld wohnt. „Die Geschichte hat mich sehr bewegt. Daher habe ich beschlossen, mich für Kinder zu engagieren, die an SMA leiden.“
Unbehandelt führt die Krankheit unweigerlich noch im Kindesalter zum Tod. Auch Destan Duru stand kurz davor, künstlich beatmet werden zu müssen und hatte eine Lebenserwartung von nur wenigen Jahren. Jetzt ist sie auf dem Weg der Besserung und muss lediglich Physiotherapie machen.
Canan Tas will sich weiter engagieren, und zwar für Yigit Aras. Yigit ist vier Jahre alt und leidet an SMA-Typ 1. Yigit braucht bereits ein Beatmungsgerät, da seine Lungenmuskeln viel zu schwach sind. Selbst beim Abhusten benötigt er Hilfe.
Entgegen den Erwartungen der Ärzte hat Yigit das vierte Lebensalter erreicht. Aber ihm läuft die Zeit davon. Yigit’s Kampagne wird wie Detsan Durus’s Kampagne auch unter staatlicher Schirmherrschaft der Stadt Mersin, in der Türkei, geführt. Damit wird sichergestellt, dass das Geld tatsächlich dort ankommt, wo es hin soll. Aktuell sind 25 Prozent der Summe zusammengekommen. „Das ist ähnlich wie damals bei Destan: Vor der Frankenpost-Spendenaktion waren wir bei 30 Prozent.“
