Die reine Bauzeit für die Anlage schätzt Roland Sommer auf drei Wochen – „alles in Eigenleistung durch den Bauhof“. Damit das Fundament vernünftig gelegt werden kann, „brauchen wir drei Tage Sonnenschein am Stück“, schiebt er hinterher. Dass sich alles ein bisschen verzögern könnte, meint Roland Sommer auch. Denn allein auf die Randsteine für das Becken habe man bereits acht Wochen gewartet. „Normalerweise dauert das eine Woche“, gibt er zu bedenken, dass derzeit alle Rohstoffe äußerst schwierig zu bekommen seien.
Das Juwel Stadtwald
„Es war richtig, die Entscheidung schnell zu treffen“, meint Oberbürgermeister Weigel. Und der Betriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten, Winfried Pfahler, ist der gleichen Meinung, weshalb man das Vorhaben gern unterstütze: „Wir wissen ja, was wir für ein Juwel mit dem Stadtwald anvertraut bekommen haben. Das Wassertretbecken passt wunderbar hierher.“
200 Jahre Kneipp
Sebastian Anton Kneipp, 1821 in Stephansried in Oberschwaben geboren, 1897 in Wörishofen gestorben, war ein bayerischer römisch-katholischer Priester, der als die Kaltwassertherapie betreibender Hydrotherapeut und Naturheilkundler bekannt geworden ist. Er ist der Namensgeber der Kneipp-Medizin und der Wasserkur mit Wassertreten, die schon früher angewandt, aber durch ihn erst populär wurden. Ende 1893 wurde Kneipp von Papst Leo XIII. zum Päpstlichen Geheimkämmerer ernannt. Auch der Papst ließ sich von Kneipp behandeln und schenkte ihm zum Abschied einer Audienz eine goldene Medaille.