Die Getreidefelder des Coburger Landes sind abgeerntet – und das Fachteam des Bayerischen Landesamtes für Statistik legt prompt eine erste Schätzung der bayernweit erwarteten Erntezahlen vor. „Eine durchschnittliche Getreideernte“, heißt es, werde nach der kalten, nassen Witterung im Frühjahr mit der sich anschließenden Trockenheit ab Mai erwartet; gut 6,4 Millionen Tonnen sind das im gesamten Freistaat. Vergleiche man das mit dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 von jährlich rund 6,5 Millionen Tonnen, so sei zwar ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Aber: Vergleicht man nur das laufende mit dem vergangenen Jahr, so ergibt sich sogar ein Plus gegenüber dem Vorjahresergebnis von knapp vier Prozent. Dabei habe sich die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche leicht vergrößert; angebaut wurde heuer aus knapp 950 000 Hektar Feld. Christian Flohrschütz, Landwirt aus Kleinwalbur und Vorsitzender der Coburger Erzeugergemeinschaft für Qualitätsweizen, kennt diese Auswertung und sagt mit Blick auf das Coburger Land: „Das letzte Jahr war bei uns extrem trocken, die Erträge waren sehr schlecht. Da ist die Steigerung in diesem Jahr nur ein schwacher Trost und war für die Region eigentlich nicht schwierig.“