Festival Mediaval Der Headliner als Geschichtenerzähler

Christopher Michael

ASP beschließt den Freitagabend auf dem Selber Goldberg. Frontmann Alexander Spreng nimmt sein Publikum mit auf eine Reise durch die Bandgeschichte.

 
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Er ist verantwortlich für den Schwarzen Schmetterling ebenso wie den Krabat-Zyklus, der eine sorbische Volksweise auf düster-musikalische Art vertont: der Frontmann der Gothic-Band ASP, Alexander Spreng. Er gibt auch auf dem Selber Goldberg zum ersten Auftritt überhaupt in der 13-jährigen Geschichte des Festival Mediavals den Geschichtenerzähler, der sein Publikum auf ausgefeilte Reisen durch Mythen, Sagen und die Fantasie mitnimmt. So wie die vom „Zauberbruder“, der von seinem Herrn auf verzauberte Art und Weise „Denn ich bin dein Meister“ entgegengeschmettert bekommt und den schlussendlich die Liebe vor der Verdammnis rettet und den teuflischen Gebieter in die Schranken – oder besser gesagt: in die Tiefen des Mühlsteins – weist.„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir das hier tun dürfen“, sagt Spreng einmal zwischen zwei Liedern. Das liegt aber nicht etwa an der ernsten Thematik der Lieder, sondern an der Pandemie, die dafür gesorgt hatte, dass dies erst das vierte Konzert der Schwarz-Rocker in diesem Jahr war. Verlernt haben Sie in dieser Zeit jedenfalls nichts.

Das Publikum feierte die Band frenetisch. Auch weil ASP nach dem obligatorischen Abschied mit der schottischen Volksweise „Auld Lang Syne“ noch mehrere Stücke als Zugabe dranhängte.

Bereits zuvor hatten Tanzwut und Harpyie die Festival-Besucher auf die in diesem Jahr härtere musikalische Gangart eingestimmt. Auch der Samstag steht ganz im Zeichen des Rock-Metal-Specials. Am Abend haben sich die Mittelalter-Rocker von Corvus Corax mit einem Metal-Konzert angekündigt. Celtkilt, Alestorm und Nytt Land runden den Abend ab.

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