Wunsiedel - E 10 sollte eigentlich eine Art Mehrzweckwaffe werden. Als der Sprit mit einem Anteil von zehn Prozent Bioethanol vor fünf Jahren eingeführt und eine EU-Richtlinie dazu umgesetzt worden ist, hatte die Regierung den Kampf gegen den Klimawandel im Blick. Durch den geringeren Benzinanteil sollte der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid ebenso reduziert werden wie der Verbrauch von Erdöl. Man wollte nicht nur die Mineralölindustrie in die Pflicht nehmen, sondern auch mehr Unabhängigkeit von den Erdölimporten erreichen. Das Fazit nach fünf Jahren ist ernüchternd: Höchstens 20 Prozent der Autofahrer tanken E 10.