Das ukrainische Geld, das sie bei sich tragen, könne kaum bis gar nicht umgetauscht werden hierzulande. In Sachen Ernährung zumindest sind die Menschen allerdings gut versorgt: „Sie bekommen bei uns Frühstück, Mittag- und Abendessen, und Obst und Getränke stehen sowieso immer bereit“, erklärt Rudolf Gulau. Die Herberge sei ja gerade auf diese Art von Gästen ausgelegt – und man habe auch darauf verzichtet, die Zimmer komplett voll zu machen. „Die Leute sollen erst einmal unter sich sein und zur Ruhe kommen können.“ Die Kinder spielten Volleyball im Garten oder nutzen Kicker, Tischtennisplatte und Co. im Keller – sie sind nun erst einmal in Sicherheit. Wie es dann weitergeht für die einzelnen Menschen, wird sich zeigen: Wie berichtet, tagen am Freitag das bayerische Kultusministerium und die Schulämter zum Thema Schulunterricht, die Stadt Hof hat eine Arbeitsgruppe für die Kinderbetreuung von jüngeren Flüchtlingen eingerichtet. Was Rudolf Gulau – er spricht Russisch, kann sich also gut verständigen mit den Gästen – auffällt: „Die Menschen sind so dankbar, sie bedanken sich so herzlich für die viele Hilfsbereitschaft.“ Da sei er selbst völlig überwältigt davon, was die Hofer den Menschen zuteil werden lassen: „Hier kommen permanent Hofer, die etwas vorbeibringen. Und wir konnten bisher immer alles direkt an die Leute weitergeben – weggeworfen oder aufgehoben haben wir noch nichts.“ Nur in einer Sache bittet er, nicht mehr aktiv zu werden: Am Montag hatte die Frankenpost berichtet, dass sich die Jugendherberge möglicherweise noch eine Waschmaschine anschaffen müsse für so viele Menschen. Bis Dienstagmittag hatte sie vier gute Geräte geschenkt bekommen, sie sind bereits angeschlossen.