Bis zu vier Zelte können auf so einem Platz aufgestellt werden - eine Feuerstelle zum Kochen und eine Outdoortoilette gibt es auch. Mitten in der Natur kann der Besucher nächtigen, abseits von Wanderwegen oder Parkplätzen - legales Wildcampen quasi, nur mit etwas mehr Komfort. Während des Aufenthalts seien die regulären Abstandregeln einzuhalten, was im Freien deutlich einfacher sei als in geschlossenen Räumen, erklärt Franz.
Die Idee kommt an - Gäste aus ganz Deutschland reisen ins Frankenland. "Normalerweise hat unsere Region ein Einzugsgebiet von 50 bis 300 Kilometern. Zur Zeit besuchen uns aber auch Gäste aus den westlichen Bundesländern oder dem Schwarzwald. Auch aus Bremen waren schon Besucher da, genauso wie aus München. Und das, um nur einmal bei uns im Frankenwald zu übernachten."
Neben dem Zelten im Freien seien auch kleine Häuser und Ferienwohnungen bei den Urlaubsgästen gefragt. Zu kämpfen habe jedoch noch die Hotellerie. Ihr fehlen auch nach dem Lockdown noch die Einnahmen aus dem Gruppengeschäft.
Obwohl die Nachfrage groß ist, seien noch Kapazitäten vorhanden, bestätigt Markus Franz im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Buchungen für Juli und August sind derzeit enorm. Vielleicht muss man ein bisschen länger suchen, wenn man im Sommer eine Unterkunft sucht. Aber ich denke, jeder Gast wird fündig werden. Schließlich hat die Hotelbranche noch Kapazitäten."
Was kann der Frankenwald-Tourismus aus dieser Zeit mitnehmen? "Wir konnten neue Zielgruppen für uns gewinnen - auch junge Leute. Das Online-Marketing gewinnt an Bedeutung, weshalb wir auch Marketing über Facebook und Instagram machen", führt Franz aus.
Wunsch sei es, die Urlaubssaison 2020 bis September, Oktober, vielleicht sogar noch bis November zu verlängern. Und: "Während der Reisetrend der vergangenen Jahre in Richtung Städtetrip ging, so scheint jetzt das Landleben wieder gefragt zu sein Der ein oder andere scheint dabei entdeckt zu haben, wie schön es hier ist", sagt der Tourismus-Chef erfreut.