„Berliner“ gefüllt mit Leberkäs’
Zurück zum „Berliner Pfannkuchen“, also dem Krapfen. In einigen Regionen gibt es die Sitte, zum Spaß und als kleine böse Überraschung einzelne Exemplare etwa mit Senf oder Zwiebeln statt Konfitüre zu füllen. Manche Bäcker erregten in den vergangenen Jahren außerdem mediale Aufmerksamkeit, indem sie zur Karnevalszeit gewöhnungsbedürftige Varianten anboten.
So hatte der Bäcker und Konditor Florian Perkmann aus dem oberbayerischen Miesbach schon einen Leberkas-Krapfen oder einen Wurst-Krapfen im Sortiment. Und im hessischen Nidda hatte die Familie und Bäckerei Rank in den letzten Jahren schon den Mett-Kräppel und den Thunfisch-Kräppel im Angebot, wobei er gern auch mit „e“ geschrieben wird. Dieses Jahr gibt es dort (mit Fleischsalat) den sogenannten Flaaschworscht-Kreppel.
Welcher Begriff ist am weitesten verbreitet?
Und welchen Begriff im Deutschen benutzen die meisten der etwa 90 Millionen Muttersprachler? „In unserer Umfrage von 2007 gaben fast die Hälfte der Leute „Berliner“ an, etwa ein Drittel „Krapfen“, „Faschingskrapfen“ oder „Kräppel“ sowie gut 17 Prozent „Pfannkuchen““, sagt Elspaß, auch Mitautor des Buchs „Deutsche Sprache der Gegenwart – Eine Einführung“. Es sei deshalb für Sprachforscher klar, „dass keine der Bezeichnungen für sich beanspruchen könnte, dass sie die einzig hochdeutsche sei“.