Bundesbank-Präsident Joachim Nagel nannte solche Kontinuitäten "unerträglich". Die Studie belege, dass man "kein verklärtes Bild" von der Geschichte der Bundesbank entwickeln sollte. Nagel hob generell die Bedeutung der umfassenden Untersuchung hervor: "Ihr Werk zeichnet nach, wie Zentralbanker zu willfährigen Gehilfen eines verbrecherischen Regimes wurden. Und es zeigt, wie anfällig sie für Rassismus, Antisemitismus und antidemokratische Einstellungen waren."
Bundesbank-Präsident warnt vor Antisemitismus
Die Ergebnisse der Studie seien zugleich eine Mahnung, sagte Nagel: "Nie wieder darf es Antisemitismus in Deutschland geben. Nie wieder darf es Ausgrenzung und staatliche Willkür gegen Minderheiten geben. Nie wieder dürfen staatliche Stellen wie die Zentralbank demokratische Werte mit Füßen treten", betonte der Bundesbank-Präsident. Demokratische Werte müssten täglich verteidigt werden: "Haltung bewahren, wenn es darauf ankommt."
Die wissenschaftliche Arbeit steht als zusammenfassende Broschüre online und in gedruckter Form zur Verfügung. Zudem sollen ein Sammelband und Monografien zu acht Teilforschungsprojekten erscheinen.