In der Haushaltsrede des zweiten Bürgermeisters Michael Haas (SPD), der den an Corona erkrankten Hans-Peter Baumann (CSU) vertreten hat, stellte dieser heraus, dass der vorgelegte Haushaltsentwurf eine solide Grundlage für die Verwaltung und die Stadtwerke sei. Damit könnten nicht nur die Pflichtaufgaben erfüllt, sondern auch geplante Maßnahmen angegangen oder abgeschlossen werden. Wegen der Baupreisentwicklung sei im Bereich des Straßenunterhalts der Haushaltsansatz um 50 000 Euro auf 450 000 erhöht worden. Für den Ausbau der Friedrichstraße müssen weitere 150 000 Euro bereitgestellt werden. 650 000 Euro seien für den Bau des Wohnmobilstellplatzes an der Hertelsleite vorgesehen.
Auch für die Jugend will man die Attraktivität der Stadt erhöhen. So soll für 25 000 Euro ein Soccerfeld errichtet werden. Auch für das Jugendzentrum „Blackhouse 26“ sind weitere Mittel für die Gestaltung der Außenanlage notwendig. Die hier entstandenen Mehrkosten von 450 000 Euro werden zu 90 Prozent gefördert.
Im Bereich der Stadtwerke sind zusätzliche Maßnahmen im Zuge der Sanierung der Friedrichstraße notwendig. Hier sieht der Vermögensplan für Investitionen für die Bereiche Strom, Gas, Wasser und Abwasser 1,7 Millionen Euro vor.
Bürgermeister Hans-Peter Baumann, der über Video mit angegriffener Stimme zugeschaltet war, freute sich über die „präzise Vorstellung“ des Haushaltes. Er sehe, dass sich der Krieg in der Ukraine auch auf den Geldbeutel der Unternehmen, der Kommunen und der Bürger niederschlagen wird.
Rüdiger Lang (CSU) sah einen „soliden Haushaltsentwurf“. Großen Finanzbedarf sieht Lang in den kommenden Jahren bei den Feuerwehren. Ein Anliegen der Fraktion sei der Neubau des Bauhofes. „Wir dürfen dieses Anliegen nicht aus den Augen verlieren.“
Michael Stumpf (SPD) ging hart mit dem Bürgermeister ins Gericht: „Die Stadt steht immer noch an der gleichen Stelle wie im letzten Jahr, es ist nichts Wesentliches passiert.“ Die Verwaltung leiste gute Arbeit, es sei aber keine wesentliche Entwicklung erkennbar. „Es gibt keinen Kurs. Wir fahren auf Sicht.“ Bertram Popp (ÜWG-FW) sah als wichtige Aufgabe die Abarbeitung der Haushaltsreste von 5,2 Millionen Euro: „Was wir vor uns herschieben, sind keine Reste, sondern Berge!“ Marco Müller (Grüne) sagte: „Dem Haushalt geht es gut, unserer Stadt hingegen weniger.“ Es könnte wesentlich mehr und schneller passieren. „Wenn Amazon ruft, wird gesprungen, wenn der Bürger ruft, wie bei der Demo an der Grundschule, passiert nichts.“
Die Beschlüsse für den Haushalt fielen einstimmig.