Hof - "Der Rechtsrahmen ist ausgeschöpft" - so fasste es Bürgermeister Klaus Grünzner am Montagabend in der Sitzung des Töpener Stadtrats zusammen. Mehr kann das Gremium nicht tun, um den geplanten Antennenmast für digitales Fernsehen in Isaar aufzuhalten. Seit Anfang des Jahres beschäftigen sich die Ratsmitglieder mit diesem Antrag des Staatlichen Bauamtes Bayreuth. Bis zur Sitzung am Montag hatte man stets das gemeindliche Einvernehmen verweigert. Dazu erreichte den Bürgermeister jetzt die Stellungnahme der Regierung Oberfrankens. Die besagt, dass es nun keine rechtlichen Gründe mehr gibt, den Bau des Antennenmastes zu untersagen. Sollte Töpen wieder sein Einverständnis verweigern, ersetzt die Regierung Oberfrankens dieses und der Bauantrag ist durch. Im folgenden Ratsbeschluss ging es dann erneut um das gemeindliche Einvernehmen. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus. Fünf Ratsmitglieder stimmten für das Einvernehmen, fünf dagegen. Somit hat Töpen sein Einvernehmen erneut verweigert. Was allen Ratsmitgliedern aber klar ist: Der Antennenmast wird so oder so gebaut. Der Töpener Stadtrat hatte nach der Antragsstellung durch das Staatliche Bauamt eingewandt, der Antennenmast liege zu nah am Naturschutzgebiet, könnte in Konflikt mit einer nahen Wasserleitung geraten und oberhalb einer alten Bergbau-Anlage eine Gefahr darstellen. In einem erneuerten Bauantrag war der Mast dann um fünf Meter versetzt, die Einwände der Gemeinde Töpen sind dadurch entkräftet. Hans Herrmann, CSU, bemängelte, dass über die potenzielle Strahlung eines solchen Masten nie ein Wort verloren worden sei.