Hof Begeisterung ist alles

Uwe von Dorn
Sie haben ihr Studium an der Hofer Technikerschule absolviert: Sebastian Bayer, Yannick Ebert (Meisterpreis mit Schnitt 1,40), Maximilian Eismann, Lukas Englmann, Martin Gebhardt (Meisterpreis mit 1,45), Josef Görnitz (Meisterpreis mit 1,38), Stefan Goldmann, Philipp Hais, Johannes Meyer (Meisterpreis mit 1,36), Danny Naumann, Dennis Nendza, Friedrich Päßler, Florian Salomon, Christian Strobel, Jens Wirth (Meisterpreis mit 1,18), Kacper Bartoszewski, Johannes Becher, Julian Häfner, Michael Hofmann, Kai Kolbe, Simon Lehmann, Fabio Müller, Paul Puchta, Marc Reingruber, Julian Vogel und Lukas Kleinfeldt. Foto: von Dorn

Die Absolventen der Technikerschule müssen sich nun auf dem Arbeitsmarkt behaupten.

 
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Hof - Die Staatliche Fachschule für Elektro-, Maschinenbau- und Umweltschutztechnik hat die Absolventen dieses Jahres verabschiedet. Die Feier fand auf der Terrasse des Werkstattgebäudes statt.

Dort richtete Edith Franz, Leiterin des Hofer Berufsschulzentrums, zu dem die Technikerschule gehört, einige Worte an die Abgänger. Sie betonte: "Sie haben es geschafft. Sie alle sind vor zwei Jahren ein Wagnis eingegangen. Sie haben aufgehört zu arbeiten, Sie haben jetzt zwei Jahre kein Geld verdient, Sie haben in sich selbst, in Ihre Weiterentwicklung investiert. Sie haben Ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt mit viel Anstrengung erhöht, und jetzt sind Sie heiß darauf, die Früchte ernten zu können." Die erworbene Qualifikation könne den Absolventen keiner mehr nehmen. Erfahrungen und Fachwissen hülfen immer irgendwie weiter. Nun gelte es, weiterhin hart zu arbeiten und vielleicht nach einer Pause wieder weiterzulernen. "Sie werden von einer globalen Welt erwartet, was für Sie Flexibilität, Reiselust, aber auch Verzicht und wieder Lernen bedeutet - andere Sprachen, andere Sitten und Gewohnheiten, andere Techniken und Technologien."

Was Ärger bereite, seien meist nicht die Arbeit oder die neuen Technologien, sondern die Menschen: Untergebene, Auszubildende, Praktikanten, der Chef, der Aufsichtsrat, der Partner. "Sie werden sich in der mittleren Führungsebene eines Unternehmens eine Einstellung der Balance zulegen müssen", sagte Franz. "Sie werden sich oft in der schwierigen Sandwich-Position wiederfinden." Doch mit der Fähigkeit zur Begeisterung, könne man fast jede Aufgabe meistern. "Zusammen mit Kraft, Disziplin, Fleiß und Weiterlernen entwickeln sich Strategien, die uns motivieren und uns immer öfter fehlerfrei zum Erfolg führen."

Studiendirektor Alexander Ott, Leiter der Technikerschule, ging bei der Abschlussfeier auf einen wichtigen Schritt für die private Zukunft der Absolventen ein: "Sie haben sich vor zwei Jahren für ein Studium an unserer Technikerschule entschieden und es erfolgreich beendet. Wie es nun weitergehen wird, kann ich Ihnen hier nicht sagen. Einen einfachen Plan kann und will ich Ihnen nicht geben. Den müssen Sie selber entwickeln. Fest steht aber: Die Eintrittskarte haben Sie mit Ihrem Abschluss in der Hand." Zu studieren sei ein Privileg. In manch anderem Land nähmen Familien größte Entbehrungen auf sich nehmen, um dem Nachwuchs die bestmögliche Ausbildung angedeihen zu lassen. "Wir spüren den heißen Atem der Konkurrenz aus Asien immer deutlicher im Nacken." Ein Fehler der Deutschen sei es wohl, zu satt zu sein. Doch trotz der Corona-Krise gebe es allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Trotz des zurückhaltenden Arbeitsmarktes gelte: "Die Wirtschaft wird Sie brauchen, Sie mit Ihren Fähigkeiten werden in Zukunft unentbehrlich sein! Mit Ihrem Abschluss haben Sie gezeigt, dass Sie bereit sind, sich weiterzuentwickeln, auch wenn damit persönliche Entbehrungen verbunden sind."

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